Der Tornjak stammt von genetisch homogenen, fast ausgestorbenen, einheimischen Hirtenhunden ab. Diese Hunde haben die...
HIRTENHUND VON BOSNIEN-HERZEGOWINA UND KROATIEN
EINFÜHRUNG
Der Tornjak ist aus genetisch homogenen, fast ausgestorbenen, einheimischen Hütehunden hervorgegangen. Diese Hunde haben die Bergregionen von Bosnien-Herzegowina und Kroatien sowie die umliegenden Täler bevölkert.
DER URSPRUNG DES HIRTENHUNDES VON BOSNIEN-HERZEGOWINA UND KROATIEN
Es wird angenommen, dass diese Hunderasse von den Türken mitgebracht wurde, die Bosnien und Herzegowina fast 500 Jahre lang besetzt hielten. Es gibt jedoch einige Hinweise darauf, dass diese Rasse schon vor der Ankunft der Türken in diesem Gebiet vorhanden war. Der türkische Name für die Rasse ist „karakach“, was „schwarzes Ohr“ bedeutet. Es wird angenommen, dass die Rasse von den molosserartigen Schäferhunden abstammt, die während der römischen Zeit aus Asien nach Europa gebracht wurden. Der Hirtenhund von Bosnien-Herzegowina und Kroatien ist mit dem Mastiff und dem Rottweiler verwandt. Er ist auch ein wenig terrierähnlich, weshalb er so wendig ist. Der Schäferhund hat kurze Beine, einen großen Körper und einen kleinen Kopf. Die Ohren sind leicht hängend und von mittlerer Größe.
DER STANDARD DES HIRTENHUNDES VON BOSNIEN-HERZEGOWINA UND KROATIEN
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Der Tornjak ist ein großer und kräftiger Hund, gut proportioniert und beweglich. Der Körper hat eine fast quadratische Form. Der Knochenbau ist nicht leicht, aber auch nicht schwer oder grob. Im Stand und in der Bewegung ist er kräftig, harmonisch und gut ausbalanciert. Das Fell ist lang und dicht.
WICHTIGE PROPORTIONEN: Der Körper ist fast quadratisch. Die Länge des Körpers sollte seine Höhe um nicht mehr als 8% übersteigen. Das Verhältnis zwischen der Länge des Schädels und des Fangs ist 1:1.
KOPF: Langgestreckt. Der Radius zwischen Schädel und Fang beträgt 1:1. Ein kürzerer Fang wird toleriert.
KNOCHENREGION: Die oberen Linien des Schädels und des Fangs sind divergent. Die supra-orbitalen Bögen sind leicht sichtbar. Der hintere Teil des Schädels ist langgestreckt, aber mäßig breit. Der Bereich zwischen den Supraorbitalbögen und dem Stop: Leicht ausgeprägt.
STOP: Leicht ausgeprägt.
GESICHTSREGION:
NASE: Groß, mit ausreichend breiten Nasenlöchern. Sollte dunkel pigmentiert sein. Die Pigmentierung sollte im Einklang mit der Fellfarbe stehen. Depigmentierung ist nicht erlaubt.
Nasenschwamm: Rechteckig. Nasenrücken vollkommen gerade.
Lefzen: Eng anliegend, dunkel pigmentiert.
KNOCHEN / ZÄHNE: Kiefer sehr lang und kräftig. Perfektes Scherengebiss, vollständiges Gebiss.
AUGEN: Mandelförmig, Augenlider gut anliegend, von dunkler Farbe. Dunkle Pigmentierung an den Rändern der Augenlider.
OHREN: Mittelgroß, dreieckig, gefaltet und hängend, hoch angesetzt. Hoch angesetzt, dicht an den Wangen getragen. Mit kürzerem Haar.
HALS: Mittellang, kräftig, etwas tief getragen. Die Haut liegt gut an. Mit üppigem, langem Haar, das eine Mähne bildet.
KÖRPER
KREUZ: Mäßig entwickelt.
RÜCKEN: Kurz, steif, mäßig breit und gerade.
RUTE: Die Verbindung zwischen Brustkorb und Kruppe ist kurz, mäßig breit; bei Hündinnen ist sie etwas länger.
Kruppe: Von mittlerer Länge, breit und leicht abfallend.
BRUST: Sehr geräumig, tief, breit und von ovaler Form. Der unterste Teil der Brust reicht mindestens bis zu den Ellenbogen. Niemals tonnenförmig. Kräftiger Brustkorb mit mäßig ausgeprägter Brustbeinspitze.
UNTERE LINIE: Bauch gut bemuskelt. Die Unterlinie ist nicht aufgezogen, sondern steigt vom Ende des Brustbeins aus allmählich nach hinten an.
RUTE: Lang, in mittlerer Höhe angesetzt, sehr beweglich. In der Ruhe hängt sie immer nach unten und in der Bewegung befindet sie sich immer über der Oberlinie, was ein Merkmal der Rasse ist. Mit üppigem Haar und charakteristischen Fransen.
GLIEDMASSEN: Kräftig und gut gewinkelt.
VORDERHAND: Gut entwickelt, mit kräftigen Knochen und straffer Muskulatur. Im Stand parallel und gerade.
SCHULTER: Mittellang, gut zurückliegend. Der Winkel zwischen Schulterblatt und Oberarm beträgt ungefähr 120°.
HULMEN: Muskulös und kräftig, fast genauso lang wie die Schulterblätter.
ELBOWS: Mäßig eng am Körper anliegend.
VORDERHAND: Kräftige Knochen und Muskeln entwickelt und gerade.
Vordermittelfuß: Leicht schräg gestellt.
HÄNDE: Finger gewölbt und eng aneinanderliegend. Nägel pigmentiert, dunkle Pigmentierung erwünscht. Ballen elastisch, hart und kompakt, dunkle Pigmentierung erwünscht. Die Vorderpfoten sind stärker entwickelt als die Hinterpfoten.
HINTERHAND: Kräftig und parallel. Im Stand gerade und ausreichend gewinkelt. Knie gut gewinkelt.
Oberschenkel: Breit, kräftig, gut bemuskelt.
Oberschenkel: Gut bemuskelt, kräftig, breit und von gleicher Länge wie der Oberschenkelknochen.
HINTERHAND: Fest. Ein wenig hoch angesetzt.
METATARS: Kräftig. Kann Afterkrallen haben.
PFOTEN:Zehen gewölbt und eng aneinanderliegend. Nägel pigmentiert, dunkle Pigmentierung erwünscht. Ballen elastisch, hart und kompakt, dunkle Pigmentierung erwünscht.
GANGWERK: Der Tornjak ist ein Traber. Die Bewegung ist gut ausbalanciert, elastisch und kraftvoll, harmonisch und mit viel Schwung. In der Bewegung ist die Oberlinie fest.
HAUT: Die Haut ist dick und am ganzen Körper gut anliegend.
HAAR
HAAR: Im Allgemeinen ist der Tornjak ein Hund mit langem, dichtem, grobem, harschem und geradem Haar. Es ist besonders lang am oberen Teil der Kruppe; über den Schultern und dem Rücken kann es leicht gewellt sein. An der Schnauze und im Gesicht, oberhalb der imaginären Verbindungslinie zwischen den Ohren, über den Ohren und an der Vorderseite der Beine und Füße ist es kurz.
Es ist besonders üppig um den Hals (Mähne), dicht und lang an den Oberschenkeln. An den Unterarmen bildet es Fransen. Bei Hunden mit gutem Fell ist es auch besonders reichlich an der Rückseite der Mittelfußknochen vorhanden. Die Rute ist sehr dick mit sehr langem Haar. Die Winterunterwolle ist lang, sehr dicht und von einer schönen wolligen Textur. Das Fell ist dick und dicht und sollte sich entlang der Oberlinie nicht in zwei Hälften teilen.
FARBE: In der Regel ist der Tornjak spalterbig mit charakteristischen Abzeichen in verschiedenen einfarbigen Farben. Im Allgemeinen ist die dominante Grundfarbe weiß. Es kann Hunde mit schwarzem Fell und weißen Abzeichen geben, die normalerweise um den Hals, am Kopf und entlang der Beine auftreten. Es kann auch Hunde geben, die fast vollständig weiß sind und nur kleine Abzeichen aufweisen.
GRÖSSE:
HÖHE AM WIDERRIST
- HÄNDER: 65 - 70 cm
- Hündinnen: 60 - 65 cm
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
- Knochen zu fein oder zu schwer.
- Kopf zu fein oder zu grob.
- Fehler an den Ohren (Ansatz, Länge, Haar).
- Zangengebiss.
- Fehlen von 2 p2, 2 p3. Fehlen von mehr als 2 p1.
- Sehr langer Rücken.
- Schräge oder gesattelte Oberlinie.
- Offensichtlich übertriebener Hund.
- Winkelungen mit Fehlern.
- Nach innen oder außen gedrehte Ellenbogen.
- Über den Rücken getragene Rute.
- Rute mit zu wenig Haar.
- Unzureichende Länge des Fells.
- Dunkle Maske.
- Schwache Pfoten.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
- Aggressivität oder extreme Schüchternheit.
- Jeder Hund, der deutliche Anzeichen von physischen oder Verhaltensanomalien aufweist.
- Mangel an Typ (atypische Hunde).
- Abweichung vom Geschlechtstyp.
- Anomalien in Farbe und Form der Augen (drahtige Augen, bösartiger Ausdruck, Augen unterschiedlicher Farbe).
- Entropium, Ektropium.
- Prognathismus oder Enognathismus.
- Fehlen von Zähnen, außer denen, die als fehlend bezeichnet werden.
- Zu kurzes Fell.
- Fehlende Unterwolle.
- Gebrochener Schwanz.
- Fehlender Schwanz.
- Einfarbige Hunde.
- Albinismus.
- Atypische Verteilung der Farben auf dem Körper.
- Unterschiede in den Grenzen der angegebenen Größen (einschließlich Toleranz).
- Kosmetische Behandlung des Hundes oder Hinweise auf eine kosmetische oder chirurgische Behandlung.
N.B.:
Rüden sollten zwei offensichtlich normal aussehende Hoden haben, die vollständig in den Hodensack abgesunken sind.
Nur funktionell und klinisch gesunde Hunde mit rassetypischem Körperbau sollten für die Zucht verwendet werden.
GESUNDHEIT DES SCHÄFERHUNDES VON BOSNIEN-HERZEGOWINA UND KROATIEN
Diese Rasse neigt zur Entwicklung von Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie und Augenkrankheiten. Wie bei allen Rassen ist es wichtig, dass Sie Ihren Hund regelmäßig auf gesundheitliche Probleme untersuchen. Außerdem sollten Sie darauf achten, Ihren Hund mit einer gesunden, speziell auf die Bedürfnisse seiner Rasse abgestimmten Ernährung zu versorgen.
DIE PERSÖNLICHKEIT DES BOSNISCH-HERZEGOWINISCHEN UND KROATISCHEN HIRTENHUNDES
Wie bereits erwähnt, ist der bosnisch-herzegowinische und kroatische Schäferhund ein extrem starker und kräftiger Hund. Er ist eine ausgezeichnete Wahl für Hirten, die ihre Herden vor Raubtieren wie Wölfen schützen müssen. Der Schäferhund von Bosnien-Herzegowina und Kroatien ist ein wachsamer Wachhund und ein effektiver Schutzhund, der bellt und viel Lärm macht, wenn sich ein Fremder dem Haus nähert. Er ist eine gehorsame und loyale Rasse, die ihren Besitzer respektiert und bereit ist, ihn und seine Familie um jeden Preis zu schützen. Der bosnisch-herzegowinische und kroatische Schäferhund ist ein idealer Familienhund, wenn man ihm genügend Zeit gibt und ihn richtig ausbildet.
SCHLUSSFOLGERUNG
Der bosnisch-herzegowinische und kroatische Schäferhund ist eine extrem starke, kräftige und gut gebaute Hunderasse, die über einen ausgezeichneten Geruchs- und Gehörsinn verfügt. Die Rasse ist ein idealer Wachhund für das Vieh und ist außerdem äußerst wendig, was sie zu einer guten Wahl für Schäfer macht, die einen Arbeitshund zum Schutz ihrer Herden vor Raubtieren wie Wölfen benötigen.
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