Sein Name sagt alles: Das Wiener Blaukaninchen stammt aus Österreich. Es ist nicht nur schön mit seinem glänzenden...
PASTEURELLOSE BEI KANINCHEN
EINFÜHRUNG
Das Auftreten der Krankheit auf Bauernhöfen kann ZWEI verschiedenen TRENDS folgen: Zum einen kann es sich um eine schwerwiegende Krankheit handeln, deren Pathologie allein auftritt und die sehr hartnäckig, schwer zu kontrollieren und rezidivierend ist. Zum anderen kann es sich um eine Krankheit handeln, die auf dem Bauernhof ZUSAMMEN auftritt, die Tiere verschleißt und den Weg für andere Krankheiten ebnet, oft mit saisonalem und vorübergehendem Auftreten.
WAS IST PASTEURELLOSE?
Die Pasteurellose ist eine bakterielle Erkrankung, die durch Pasteurella multocida verursacht wird, ein Gram-Bakterium, von dem es viele verschiedene Serotypen gibt, die regelmäßig in ein und demselben Tier koexistieren. In der landwirtschaftlichen Umgebung ist sein Überleben stark beeinträchtigt, so dass die Ansteckung fast ausschließlich durch den Kontakt zwischen Tieren erfolgt.
Pasterella multocida ist fast überall auf dem Tier zu finden, aber es ist ein Bakterium, das außerhalb der Tiere nur schlecht überlebt.
Daraus lässt sich leicht ableiten, dass die durch Pasteurella verursachten Gesundheitsprobleme in landwirtschaftlichen Betrieben kaum von anderen Betrieben übertragen werden. Es handelt sich also um ein Problem, das ausschließlich in dem betroffenen Betrieb auftritt, und deshalb müssen wir den spezifischen Stall untersuchen und nach den möglichen Ursachen für das Auftreten der Krankheit suchen.
SYMPTOME DER PASTEURELLOSE BEI KANINCHEN
Da die Symptome so variabel sind, kann es zu zahlreichen Problemen bei der Diagnose kommen, da die klinischen Anzeichen mit vielen anderen Krankheiten übereinstimmen und Fehldiagnosen nicht selten sind. Eine der Situationen, auf die man derzeit häufig stößt, ist die große Schwierigkeit, eine Differenzialdiagnose zwischen einem Fall von septikämischer Pasteurellose und der hämorrhagischen Viruserkrankung des Kaninchens (RHVD) zu stellen.
- Obere Atemwege (Schnupfen-Kieferhöhlenentzündung)
- Untere Atemwege (Lungenentzündungen)
- Ohren (innere und äußere Otitis)
- Dermal (Abszesse unter der Haut)
- Brustdrüse (Mammitis, selten)
- Fortpflanzung (Metritis, Salpingitis)
- Brustkorb (Perikarditis, Pleuritis)
- Abdomen (Bauchfellentzündung)
- Septikämie (innere Blutungen)
- Eitriger Nasenausfluss.
- Vestibuläres Syndrom (Kopfverdrehung)
- Fortpflanzung (Metritis und Orchitis)
- Kardial (Perikarditis)
Trotz des großen ätiologischen Unterschieds zwischen einem Virus und einem Bakterium verursachen beide Blutungen und septikämische Prozesse, was zu Fehldiagnosen führen kann. In einigen Fällen ist eine Labordiagnose erforderlich, obwohl oft die Reaktion der Tiere auf die Behandlung und die Entwicklung der Sterblichkeit, die sie aufweisen, über die Diagnose entscheiden.
WIE KANN MAN PASTEURELLOSE VORBEUGEN?
Die meisten Autoren sind sich einig, dass die Pasteurellose eng mit den Umweltbedingungen zusammenhängt. Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Belüftung, Tierdichte, Luftgeschwindigkeit, Gaskonzentration (hauptsächlich NH3 und CO2), mikrobielle Belastung usw. können Reizungen der Atemwege verursachen und die Entwicklung der Krankheit begünstigen (Astorga et al., 1997; Lamana, 2015; Selva et al., 2007).
Es hat sich beispielsweise gezeigt, dass Kaninchen, die in einer Umgebung mit hoher Ammoniakbelastung aufgezogen werden, anfälliger für Atemwegserkrankungen sind (López und Lleonart, 1994).
Wenn also keine günstigen Umweltbedingungen geschaffen werden, wird es sehr schwierig sein, das Auftreten von Atemwegsproblemen, wie z.B. Pasteurellose, wirksam und dauerhaft zu verhindern (Carrizo und Gutiérrez, 1994). Die Pasteurellose ist schwer auszurotten, daher ist die wirksamste Vorbeugung für diese Krankheit, wie für viele andere, die sanitäre Prophylaxe, und es ist wichtig, ein gutes Betriebsführungssystem aufrechtzuerhalten.
- LÜFTUNG: Die Luft muss täglich erneuert werden, um die Ansammlung von Kohlendioxid und Urindämpfen in der Luft zu vermeiden.
- TEMPERATUR: Kaninchen vertragen Kälte viel besser als Hitze. Übermäßige Hitze schwächt die Abwehrkräfte der Tiere und begünstigt das Auftreten von Krankheiten.
- FEUCHTIGKEIT: Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zum Auftreten von Atemwegs- und Pilzkrankheiten führen.
- HYGIENE: Gute Hygiene ist unerlässlich. Ein Übermaß an Schmutz ist nicht nur für die Tiere, sondern auch für die Menschen, die mit ihnen in Kontakt kommen, ungeeignet.
- DICHTE: Eine Überbevölkerung von Tieren begünstigt das Auftreten von mehr Krankheiten und die Ansteckung ist einfacher und schneller.
WIE BEHANDELT MAN PASTEURELLOSE?
Die Behandlung der Pasteurellose bei Kaninchen kann aufgrund der bakteriellen Resistenz und der Chronizität der Infektion eine Herausforderung darstellen. Der wichtigste Behandlungsansatz ist der Einsatz von Antibiotika, die gegen die Bakterien wirksam sind, wie Enrofloxacin oder Amoxicillin-Clavulansäure.
Zusätzlich zu den Antibiotika ist die richtige Behandlung und Pflege des Kaninchens entscheidend für seine Genesung. Dazu gehört eine saubere und stressfreie Umgebung, gute Ernährung und in schweren Fällen können unterstützende Maßnahmen wie Flüssigkeitstherapie oder Atemunterstützung erforderlich sein.
SCHLUSSFOLGERUNG
Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome und das klinische Bild von Individuum zu Individuum variieren können. Manche Kaninchen zeigen nur leichte Symptome, während andere schwere Komplikationen aufweisen können.
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