EINFÜHRUNG

Wir haben schon oft Bilder oder Videos von Katzen gesehen, die freundschaftlich mit kleinen Nagetieren, insbesondere Hamstern, interagieren. Das kann sehr niedlich sein und viele Menschen glauben, dass Tiere so sind, wie man sie aufzieht, und glauben nicht an die Natur eines jeden Tieres (und auch nicht an die genetische Auswahl, die hinter jeder Rasse steht), was zu Vernachlässigung führt.

KÖNNEN KATZEN MIT ANDEREN HAUSTIEREN AUSKOMMEN?

Zunächst einmal müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass Katzen in ihrer großen Mehrheit gesellige und sehr nette Tiere sind, die in der Lage sind, mit ihren Menschen und anderen Tieren der gleichen oder einer anderen Spezies freundschaftliche und liebevolle Bande zu knüpfen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass Katzen Raubtiere (und strikte Fleischfresser) sind und wir oft in „Disney“- oder „idealisierte“ Denkweisen verfallen können.

KATZEN SIND RAUBTIERE, NAGETIERE SIND BEUTETIERE.

Wenn Sie sich entschieden haben, Katzen und Nagetiere gemeinsam in Ihrem Haus zu halten, müssen Sie realistisch sein. Außergewöhnliche Freundschaften zwischen verschiedenen Tierarten sind wunderbar und es gibt sie auch, aber sie sind sehr selten.
Gehen Sie jedoch nicht davon aus, dass Ihre Katze kleine Beutetiere als Familienmitglieder willkommen heißt oder dass Ihre Nager keine Angst vor der Raubkatze haben. Denn obwohl Hauskatzen seit Jahrhunderten mit Menschen zusammenleben, sind sie genau das: Raubtiere.

Nagetiere jeder Größe sind Beute, und insbesondere Hamster, Rennmäuse und Mäuse sind besonders gefährdet. Was die kleinen Hausnager betrifft, die von klein auf bei uns zu Hause aufgewachsen sind und unsere Katzen von Anfang an gesehen haben, so sind unsere Hamster, wenn die Katze sie durch das Gehege, in dem sie leben, gesehen hat (ohne Kontakt, nur um sie zu beobachten und ihnen gegenüber nicht aggressiv zu sein), noch gefährdeter, weil sie in dem Glauben aufgewachsen sind, dass dieses große „gefährliche“ Tier harmlos ist, ihnen nie etwas angetan hat und zunächst nicht weglaufen wird, weil sie nicht wissen, dass sie weglaufen müssen.

VERANTWORTLICH SEIN

Abgesehen von den letzten „idealisierten“ Gedanken, dass Tiere allesamt Lichtwesen sind, die immer so sein werden, wie Sie es ihnen beibringen, müssen wir verantwortungsbewusst sein und wissen, was wir unserem Haustier anvertrauen können und was nicht. Das Verantwortungsvollste, was wir mit unserem Hamster tun können, ist, unserer Katze keinen Kontakt zu ihm zu gestatten. Unser Hamster ist klein und zerbrechlich, er ist in allem auf uns angewiesen und das schließt seine Sicherheit ein.

Wir sollten ihn niemals mit ihnen zusammenbringen, ihn niemals auch nur eine Sekunde lang zusammen loslassen: nicht für ein Foto, nicht um zu zeigen, wie gut unsere Katze ist, für gar nichts. Nicht nur die Katze kann den Hamster ernsthaft verletzen, sondern auch der Hamster kann unter großem Stress leiden und dadurch krank werden.

SCHLUSSFOLGERUNG

Katzen und Hamster können zusammen in einem Haus leben. Natürlich schließt das eine das andere nicht aus, aber wir müssen sehr verantwortungsbewusst sein und alles tun, um das Wohlergehen des kleinen Hamsters zu gewährleisten; wir müssen ihm nicht nur hochwertiges Futter, ein großes und sauberes Haus und viel Liebe bieten, sondern auch dafür sorgen, dass andere Familienmitglieder ihm nichts antun. Die Katze wird dies nicht böswillig tun, es liegt in ihrer Natur als Raubtier, aber von Seiten des Besitzers wäre es fahrlässig, selbst wenn es sich um einen (unbeabsichtigten) Unfall handelt.