Sein Name sagt alles: Das Wiener Blaukaninchen stammt aus Österreich. Es ist nicht nur schön mit seinem glänzenden...
DER BIEWER TERRIER
EINFÜHRUNG
Der Biewer Terrier ist eine der Rassen, die erst in den letzten Jahren von der FCI anerkannt wurden, obwohl schon seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts an ihm gearbeitet wird. Dieser kleine langhaarige Hund wird leicht mit dem Yorkshire Terrier verwechselt, und obwohl sie verwandt sind, weist der Biewer einige deutliche Unterschiede auf.
DER URSPRUNG DES BIEWER TERRIERS
Der Biewer Terrier entstand 1984 in Deutschland, als zwei dreifarbige Welpen im Zwinger der erfahrenen Yorkshire-Terrier-Züchter Werner und Gertrude Biewer geboren wurden und ein befreundeter Tierarzt vorschlug, die Hunde Biewer Yorkshire Terrier zu nennen. Bald darauf fand ein berühmter deutscher Sänger Gefallen an diesen Hunden und fügte dem Namen der Rasse die Worte „a la Pom Pon“ hinzu. In den folgenden Jahren arbeiteten Werner und Gertrude Biewer weiter daran, durch selektive Zucht eine beständige Population der Rasse aufzubauen. Ab 2002 begannen amerikanische Züchter, die Rasse aus Deutschland zu importieren. Diese charmanten kleinen Hunde fanden in den Vereinigten Staaten schnell Anklang, und bereits 2006 wurden Clubs zum Schutz und zur Förderung der neuen Rasse gegründet. In dieser Zeit wurde auch der Biewer Terrier Club of America (BTCA) gegründet. Im Jahr 2007 wandten sich Mitglieder des BTCA an Mars Veterinary, um zu erfahren, ob das Labor ein Programm entwickeln könnte, um zu bestätigen, ob der Biewer Terrier tatsächlich ein Stamm des Yorkshire Terriers oder eine eigenständige Rasse ist. Im September 2007 hatte das Labor DNA-Tests für diesen Zweck bereit und schickte 10 Biewer Terrier Blutproben zur Analyse ein. Die Testergebnisse zeigten, dass die Proben in einer Weise zusammenhingen, die für eine reine Rasse typisch, aber vom Yorkshire Terrier zu unterscheiden war, woraufhin weitere, vielfältigere Proben eingeschickt wurden. Dies wäre das erste Mal, dass eine Rasse durch die Sammlung von genetischem Material und nicht durch Stammbaumaufzeichnungen als reinrassiger Hund bestätigt wird. Die Gründungsmitglieder der BTCA haben lange und hart daran gearbeitet, die Rasse, die heute Biewer Terrier heißt, zu erhalten und zu perfektionieren. Nach jahrelanger fleißiger Arbeit des BTCA wurde die Rasse 2014 in den AKC Foundation Stock Service aufgenommen und erhielt 2021 die volle Anerkennung in der Toy Group. Der Club Nacional del Biewer in Spanien wurde am 4. September 2017 als unabhängiger Club gegründet. Die Rasse wurde 2023 von der RSCE (Real Sociedad Canina de España) anerkannt und in die Gruppe Nummer 11 (von der FCI nicht anerkannte Rassen) eingestuft.
WIE SIEHT DER BIEWER TERRIER AUS?
Der Biewer Terrier hat langes, glattes Haar, das gleichmäßig in Form eines Vorhangs auf beiden Seiten des Körpers von der Schädelbasis bis zum Ende der Rute fällt. Das Aussehen des Tieres sollte sehr kompakt und gepflegt sein. Die Rute sollte hoch getragen werden. Der Körper sollte kräftig und gut proportioniert sein. Der Standard des Club Nacional del Biewer (Spanien) besagt Folgendes:
TEMPERAMENT: Wacher und intelligenter Toy Terrier. Lebhafter, ausgeglichener Charakter.
KOPF: Der Kopf sollte eher klein und flach sein, der Schädel nicht zu stark ausgeprägt, mit absolutem Schwarz auf der Nase. Das Haar auf dem Kopf ist lang mit den Farben: weiß-blau-gold, mit Symmetrie.
AUGEN: Mittelgroß, dunkel und hell mit einem starken Ausdruck von Intelligenz, so eingesetzt, dass man sie direkt sehen kann. Sie sollten nicht zu stark hervortreten und die Flammen sollten eine dunkle Farbe haben.
OHREN: Kleine Ohren in umgekehrter V-Form, gerade, hoch angesetzt, nicht zu weit auseinander, mit kurzem Haar bedeckt.
ZÄHNE: Alle Zähne sollten vollständig sein. Scherengebiss oder akzeptable Höhe.
VORDERHAND: Sollte gerade, muskulös und mit weißem oder cremefarbenem Haar bedeckt sein.
HINTERPFOTEN: Sollten gerade, muskulös und mit Haar bedeckt sein.
PFOTEN: So rund wie möglich, mit weißen oder schwarzen Nägeln, mit Haar bedeckt.
KÖRPER: Sehr kompakt mit gut geformten Hüften, die Höhe der Schultern entspricht der Höhe der Kruppe.
RUTE: Mit reichlich Haar, höher als die Rückenlinie getragen. Nicht kupiert.
LÄNGE: Der Körper darf etwas länger sein als die Höhe des Hundes.
GANGWERK: Frei und mit viel Schwung, Bewegung der Vorder- und Hinterbeine gerade, wobei die Rückenlinie gerade gehalten wird.
HAAR: Das Haarkleid am Körper hat eine Länge von 3/4 des Hundes oder reicht bis zum Boden, ist vollkommen gerade (nicht gewellt), glänzend wie Seide und von feiner seidiger Textur ohne Unterwolle.
FARBEN:
- KOPFFARBE: Blau/schwarz, golden/hellbraun und weiß mit guter Symmetrie. Jede Kombination der folgenden zwei Farben (blau oder schwarz und gold oder lohfarben); (gold oder lohfarben und weiß) in guter Symmetrie ist zulässig.
- KÖRPERFARBEN: Das Haar auf dem Rücken ist blau oder schwarz und weiß. Die Menge der einzelnen Farben ist eine Frage der persönlichen Vorliebe, wobei es kein dominantes Muster gibt. Auf dem Rücken, dem Bauch, der Brust, den Beinen und den Füßen darf kein goldenes Haar zu finden sein. Eine kleine Menge goldener Haare kann um den Anus herum zu finden sein. Brust, Bauch, Beine und Schwanzspitze sollten weiß sein. Das Weiß der Brust sollte über den Hals bis zum Kinn reichen. Die Beine sollten von den Ellenbogen bis zu den Füßen weiß sein.
GEWICHT: 1,8 bis 3,6 kg.
HÖHE: 17,8 bis 27,9 cm.
FEHLER: Alle Abweichungen vom Standard. Abgerundeter Rücken, goldene oder andere Farbe an Körper, Beinen oder Schwanz. Klare Augen und Nase. Hängende Ohren. Gelocktes Fell. Rüden sollten zwei offensichtlich normale Hoden haben, die sich vollständig im Hodensack befinden.
IST DER BIEWER-TERRIER DASSELBE WIE DER YORKSHIRE-TERRIER?
Die Rasse der Yorkshire-Terrier hat weitere Farbvarianten hervorgebracht, obwohl die Unterschiede zwischen ihnen in der Regel minimal und nicht so ausgeprägt sind, wie man meinen könnte. Allerdings weist jede Variante des Yorkshire Terriers einige Besonderheiten auf, wofür der Biewer Terrier das beste Beispiel ist. Sie sind das Ergebnis selektiver Zucht. Ihr Fell ist bläulich-weiß und nicht schwarz oder braun, wie bei anderen vom Yorkshire abgeleiteten Rassen. Abgesehen von der Farbe hat der Biewer Terrier mit seinem Vorfahren den aktiven und energischen Charakter, die geringe Größe und das gesellige Wesen gemeinsam. Außerdem sind sie körperlich kompakt und zierlich, aber nicht weniger mutig und äußerst ausgeglichen. Wer nicht auf dem Laufenden ist, was in der Hundewelt passiert, könnte leicht denken, dass die Biewer Tierrer einfach nur ein weiterer Yorkshire sind, nur mit einer ungewöhnlichen Farbe. Diese Verwirrung ist normal, denn offiziell wurden die Biewer Tierrer erst 2006 als Rasse anerkannt, und ihre Zucht begann in den 1980er Jahren. Damit sind sie eine der jüngsten Hunderassen, die es gibt.
PFLEGE DES BIEWERTERRIERS
Wie jeder Hund benötigt auch der Biewer Terrier eine besondere Pflege, um einen optimalen Gesundheitszustand zu erhalten, auch im Hinblick auf Erbkrankheiten (die in den von allen Züchtern durchgeführten Gesundheitstests diagnostiziert werden können):
- PROGRESSIVE ATROPHIE DER RETINA: In der Netzhaut gibt es zwei Arten von Photorezeptoren: Stäbchen (die sich eher am Rand der Netzhaut befinden) und Zapfen (die näher am Zentrum liegen). Diese Photorezeptoren verschlechtern sich allmählich, so dass die Netzhaut nicht mehr in der Lage ist, Licht einzufangen, und da sie keine Informationen an das Gehirn weiterleiten kann, hört das Tier allmählich auf zu sehen. Es handelt sich um eine Erbkrankheit, die beide Augen gleichermaßen betrifft; einige Rassen sind prädisponierter als andere, aber es kann jede Rasse und jedes Tier betroffen sein.
- Patellaluxation: Von einer Patellaluxation bei Hunden spricht man, wenn die Kniescheibe, ein kleiner Knochen, der sich vor dem Kniegelenk befindet und für die korrekte Funktion der Gliedmaßen des Tieres richtig positioniert sein muss, sich aus ihrem Platz, der Trochlea, bewegt, was beim Hund Schmerzen und Funktionsschwäche verursacht. Unter den Luxationen ist die mediale Luxation die häufigste. Sie tritt in 80 % der Fälle auf, während die laterale Luxation nur in 20 % der Fälle auftritt. Zwischen 30 % und 50 % der Fälle sind bilateral und treten bei Hündinnen häufiger auf als bei Rüden, vor allem bei kleinen Rassen und Spielzeugen. Laterale Luxationen können bei kleinen erwachsenen Rassen und bei Welpen großer und riesiger Rassen auftreten. Es handelt sich um eine Pathologie, die durch eine Fehlstellung der Gliedmaßen gekennzeichnet ist; während der Entwicklung des Tieres kommt es zu Verformungen, die eine Verschiebung der Kniescheibe verursachen. Sie kann auf eine angeborene Krankheit zurückzuführen sein oder in einigen Fällen durch ein Trauma verursacht werden.
Was die Ernährung betrifft, so sollte man es mit Weichfutter oder Dosenfutter nicht übertreiben, denn die Größe der Zähne des Biewer Terriers macht ihn anfällig für Zahnerkrankungen wie Zahnsteinbildung. Am besten ist es, sich für Qualitätsfutter zu entscheiden, dessen erste Zutat tierisches Eiweiß (keine Nebenprodukte) ist, wie Rind, Pferd oder Fisch (dessen Reichtum an Omega-3-Fettsäuren dazu beiträgt, das Fell gesund und glänzend zu erhalten). Was die Pflege betrifft, so muss der Biewer Terrier täglich gebürstet und mit feuchtigkeitsspendenden Trockensprays behandelt werden, um Haarbruch und Verfilzungen vorzubeugen; bei langhaarigen Hunden werden vierzehntägige, bei kurzhaarigen Hunden monatliche Bäder empfohlen. Dabei sollten ein gutes feuchtigkeitsspendendes Shampoo und eine pflegende Maske verwendet werden.
SCHLUSSFOLGERUNG
Der Biewer Terrier ist eine fröhliche, elegante Rasse, die sich sehr gut für städtische Familien eignet. Sein auffälliges Farbmuster zieht alle Blicke auf sich, aber man darf nie vergessen, dass er eine besondere Pflege und ein starkes Engagement seiner Besitzer benötigt.
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