Sein Name sagt alles: Das Wiener Blaukaninchen stammt aus Österreich. Es ist nicht nur schön mit seinem glänzenden...
DER KOMONDOR
EINFÜHRUNG
Der Komondor ist eine Rasse von Wach- und Hütehunden, die ihren Ursprung in Ungarn hat. Sein Hauptmerkmal ist sein auffallend weißes oder elfenbeinfarbenes Fell, das lang und dicht ist und in langen Locken herabhängt, die an Dreadlocks oder die Borsten mancher Mopsarten erinnern.
DER URSPRUNG DES KOMONDOR
Obwohl keine der Theorien, die über die Rasse Komondor kursieren, sicher ist, gibt es vor allem eine, die besser bekannt ist als die anderen und die bei der Suche nach dem Ursprung der Rasse in der Forschung und bei Studien berücksichtigt wird.
Dies deutet auf eine Einwanderung aus Asien hin. Es wird angenommen, dass die Ethnie der Komondor den Stamm der Magyaren begleitete, als diese sich um das Jahr 900 in der ungarischen Steppe niederließen. Ihre Aufgabe war es, ihren Stamm und ihre Gemeinschaft vor der Besiedlung zu schützen und jederzeit zum Kampf bereit zu sein.
Andererseits gibt es, wie wir bereits erwähnt haben, auch andere Theorien, die zwar bekannt, aber nicht vollständig bewiesen sind. Eine davon ist, dass die Rasse von den Mongolen eingeführt wurde oder dass der Komondor mit den tibetischen Hunden aus dem Himalaya verwandt ist.
Dank der Größe und Wildheit des Komondor wurde er von den Menschen in die verschiedenen Aufgaben des täglichen Lebens eingebunden, wobei seine Fähigkeit, die Herde in landwirtschaftlichen Gebieten zu hüten und zu schützen, besonders hervorgehoben wurde.
Die Besitzer begannen, den Komondor als ideales Tier für diese Arbeit zu betrachten, denn sein gepolstertes Fell war ein großer Vorteil, da es ihn vor den Elementen und den Angriffen der Wölfe in der Gegend schützte.
Genau aus diesem Grund wurde er nach Nordamerika gebracht, um die Schafherden vor Kojotenangriffen zu schützen. Aber das Kurioseste ist, dass es heute nur noch Exemplare der Rasse in Ungarn gibt, wo man aufgrund des Klimas begann, sie aufs Land zu bringen, um sie dank ihres dichten Fells richtig anzupassen.
WIE SIEHT DER KOMONDOR AUS?
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Der Komondor ist ein großer und kräftig gebauter Hund. Seine äußere Erscheinung, die eines Siegers, und seine majestätische Haltung erwecken beim Betrachter Respekt und möglicherweise auch Angst. Er ist nicht von Natur aus ein Kriecher. Der kräftige Körper ist mit langem, ausnahmslos dichtem, verfilztem Haar in Büscheln bedeckt.
Von der Seite betrachtet, ist der Körper ein flaches Rechteck, fast ein Quadrat.
Über den Körper ragt der sehr dicht behaarte Kopf. Der Schwanz wird hängend getragen, wobei die Spitze fast in die Horizontale gebogen ist. Das Fell ist elfenbeinfarben.
WICHTIGE PROPORTIONEN:
- Die Länge des Körpers ist kaum größer als die Widerristhöhe.
- Die Tiefe der Brust entspricht fast der Hälfte der Widerristhöhe.
- Der Fang ist etwas kürzer als die Hälfte der Kopflänge.
KOPF : Breit und in guter Proportion zum Körper. Selbst das dichte Fell, das ihn wie ein Regenschirm bedeckt, lässt ihn nicht unproportioniert erscheinen.
SCHÄDELREGION:
SCHÄDEL: Gewölbt. Die Augenbrauenbögen sind gut entwickelt.
STOPP: Gut ausgeprägt, wenn auch nicht abrupt.
GESICHTSREGION:
TRUFA: Gerade, abrupt geschnitten und schwarz.
HOCIO: Nicht spitz. Der Nasenrücken ist gerade.
Lefzen: Schwarz. Fest an den Kiefern und am Gebiss anliegend. Die Kommissur der Lefzen ist gebogen.
KIEFER / ZÄHNE: Kiefer sehr muskulös, stark und kräftig. Scherengebiss, regelmäßig und vollständig, entsprechend der Zahnformel des Hundes.
AUGEN: Horizontal angesetzt, dunkelbraun. Die Ränder der Augenlider sind schwarz und liegen fest auf dem Augapfel auf.
OHREN: In mittlerer Höhe auf dem gewölbten Schädel angesetzt. Sie sind direkt und deutlich hängend und haben die Form eines „V“ oder „U“. Bei Aufmerksamkeit oder wenn der Hund in die Offensive geht, werden die Ohren nicht aufgestellt.
HALS: Sehr gut bemuskelt. Er bildet einen Winkel von 35° zur Horizontalen. In ruhigen und freundlichen Situationen wird er fast in einer Linie mit der Rückenlinie getragen. Kürzer als mittellang. Ohne Wamme und ohne Kehligkeit.
KÖRPER
Obere Profillinie: Die Teile des Körpers, die die obere Profillinie bilden, sind breit und reichlich bemuskelt.
KREUZ: Ausreichend lang, vorne gut ausgeprägt.
RÜCKEN: Kurz.
RUTE: Mittellang.
Kruppe: Breit, von mittlerer Länge. Sanft abfallend.
BRUST: Breit und stark bemuskelt.
BECKEN: Mitteltief, breit, lang.
BECKEN: Leicht aufgezogen.
RUTE: Tief angesetzt, deutlich hängend; der distale Teil der Rute ist sanft gebogen und nähert sich der Horizontalen. Es ist wünschenswert, dass die Rute bis zum Sprunggelenk reicht. Wenn der Hund erregt ist, wird die Rute bis zur Höhe der Rückenlinie erhoben.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND: Die Beurteilung der Gliedmaßen ist durch das lange, verfilzte Fell, das sie bedeckt, stark beeinträchtigt. Die Vorderbeine sind säulenförmig und sowohl von vorne als auch im Profil gesehen, gerade, parallel und senkrecht zum Boden. Die Brust ist breit und liegt zwischen den Gliedmaßen, die weit auseinander stehen, robust und frei beweglich sind. Die Gliedmaßen sind fest mit dem Körper verbunden. Der Knochenbau ist stark und kräftig. Die Gliedmaßen sind massig.
Schultern: Die Schulterblätter sind leicht schräg gestellt. Die oberen Punkte der Schulterblätter befinden sich in einer vertikalen Linie mit dem tiefsten Punkt der Brust.
HÄNDE: Groß, fest, mit eng aneinanderliegenden Fingern. Die Ballen sind schiefergrau, voll und gut gepolstert. Die Nägel sind grau.
HINTERHAND: Die Hinterhand stützt den Körper durch mäßige Winkelungen. In Fortsetzung der mittellangen Kruppe ist die Hinterhand breit und stark bemuskelt.
MUSKEL: Kräftig bemuskelt, voluminös.
PFOTEN: Die Hinterpfoten sind länger oder gleich lang wie die Vorderpfoten. Die Afterkrallen sollten entfernt werden.
GANGWERK: Geschmeidige, freie und mäßige Bewegung. Der Gang ist breit und mit guter Bodenhaftung.
HAARKLEID
HAARKLEID: Der Körper ist am ganzen Körper mit langem Haar bedeckt. Das Fell besteht aus einem Deckhaar aus grobem Haar und einer feineren Unterwolle.
Der Charakter des Fells wird durch das Verhältnis zwischen dem Deckhaar und der Unterwolle bestimmt. Das Fell in Büscheln und mit der Tendenz zu verfilzen ist eine Grundvoraussetzung. Ein ähnlich dichtes, gewelltes und geschnürtes Fell ist ebenfalls zulässig. Kleine Büschel sind selten oder nicht verfilzt. Das Fell erreicht seine maximale Länge an der Kruppe, in der Lendengegend und an der Rückseite der Oberschenkel (mindestens 20-27 cm); auf dem Rücken, an den Seiten der Brust und im Bereich der Schulterblätter ist es mittellang (mindestens 15-22 cm); an den Wangen, den Augenbrauenbögen, im oberen Bereich des Schädels, an den Ohren, am Hals und an den Gliedmaßen ist es kürzer (10-18 cm). Die kürzesten Haare (9-11 cm) befinden sich an den Lefzen und unter den Gliedmaßen. Weder gekämmte noch ungepflegte Haare sind erwünscht.
FARBE: Elfenbein.
GRÖSSE UND GEWICHT
WIDERRISTHÖHE
- Rüden: mindestens 70 cm.
- Hündinnen: mindestens 65 cm.
GEWICHT
- Rüden: 50 - 60 kg.
- Hündinnen: 40 - 50 kg.
Die Rasse weist nur wenige Typfehler auf und ist weitgehend homogen, da sie immer für den gleichen Zweck gezüchtet wurde.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist. Im Einzelnen:
- Fehlende Pigmentierung der Nase, der Augen und der Augenlidränder.
- Lose Augenlider.
- Beringte Rute.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
- Aggressivität oder extreme Schüchternheit.
- Jeder Hund, der deutliche Anzeichen von körperlichen oder verhaltensbedingten Abnormitäten aufweist.
- Schlaffe Körperstruktur mit unzureichender Muskulatur.
- Über- oder unterschießendes Gebiss, abweichende Schneidezahnbögen.
- Entropium und Ektropium
- Leichte und aufgerichtete Ohren.
- Kurzer Schwanz (3 cm oberhalb des Sprunggelenks).
- Schwere Gliedmaßen und mangelnde Bewegung.
- Abweichende Farben von den zugelassenen Farben, verschiedenfarbiges Fell.
- Widerristhöhe unter dem vom Standard geforderten Minimum.
N.B.:
- Rüden sollten zwei offensichtlich normale Hoden haben, die vollständig in den Hodensack abgesunken sind.
- Nur funktionell und klinisch gesunde Hunde mit rassetypischem Körperbau sollten zur Zucht verwendet werden.
TEMPERAMENT: Wie die meisten Hütehunde ist der Komondor ein ruhiger und gelassener Hund, solange die Situation normal ist. Bei Gefahr wird er die ihm anvertrauten Herden tapfer verteidigen. Dieser Instinkt spiegelt sich auch in seiner Familie und seinem Territorium wider, die er zu beschützen pflegt. Er wurde dazu gezüchtet, unabhängig zu denken und seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Er ist ein liebevoller Familienhund und sanftmütig im Umgang mit Kindern. Obwohl er Fremden gegenüber misstrauisch ist, akzeptiert er sie, wenn er sicher ist, dass sie keine bösen Absichten hegen. Er ist eine sehr athletische Rasse, die in der Lage ist, jedes Raubtier anzuspringen und anzugreifen, um es zu vertreiben, und wurde erfolgreich zur Verteidigung von Herden gegen Bären und Wölfe eingesetzt.
Aufgrund seiner Größe, Kraft und Schnelligkeit muss sein Besitzer in der Lage sein, ihn zu kontrollieren. Daher ist es wichtig, das Tier zu trainieren und zu sozialisieren, um zu verhindern, dass es aggressive Tendenzen entwickelt.
DIE GESUNDHEIT DES KOMONDOR
Der Komondor ist eine recht gesunde Rasse, die nur an den typischen Krankheiten großer Hunde leidet (unabhängig davon, ob sie reinrassig sind oder nicht):
- HIP DYSPLASIE: Dysplasie ist eine Knochenkrankheit, die angeboren, erblich, degenerativ und multifaktoriell ist, d.h. sie kann durch mehrere Faktoren verursacht werden. Damit sie auftritt, muss eine genetische Veranlagung vorliegen, zu der weitere Faktoren hinzukommen können, wie z.B. schlechte Ernährung, schnelles Wachstum, übermäßige Bewegung während des Wachstums, Wachstum auf glattem Untergrund, Übergewicht, Alter und die damit verbundene Abnutzung..... Derzeit werden Studien durchgeführt, um die genetische Veranlagung von Individuen zu bestimmen. Im Moment basieren die Tests jedoch auf der Entwicklung oder Nichtentwicklung dieser Krankheit und nicht auf ihrer genetischen Veranlagung. Bei der Hüftdysplasie handelt es sich um eine Fehlbildung der Hüftgelenkspfanne und des Hüftkopfes, die dazu führt, dass Oberschenkelknochen und Becken nicht richtig zusammenpassen und das Tier Schmerzen und sogar Lahmheit hat.
- ELBOGENDYSPLASIE: Die Ellbogendysplasie besteht aus einer Inkongruenz zwischen den drei Knochen, aus denen das Ellbogengelenk besteht, nämlich Humerus, Elle und Speiche. Dadurch kommt es zu Kollisionen und Reibung, die Gelenkveränderungen auslösen, die beim Tier Schmerzen und sogar Lahmheit verursachen.
- MASTENTORSION: Die Magentorsion bei Hunden ist ein sehr akuter Zustand, bei dem der Magen um seine eigene Achse gedreht wird, in der Regel eine Drehung oder eine halbe Drehung. Dadurch werden der obere und der untere Mageneingang zusammengedrückt und der Durchgang von Nahrung, Gas und Flüssigkeiten verhindert.
DIE PFLEGE DES KOMONDOR
Was die Pflege betrifft, so sollten Sie bedenken, dass diese Hunderasse ein hohes Maß an Pflege benötigt:
- Der Komondor sollte nicht gekämmt werden, seine Haarsträhnen sollten von Zeit zu Zeit mit den Fingern getrennt werden. Es ist notwendig, jede Locke oder Dreadlock von der Wurzel her zu trennen, da sie sonst zusammenkleben, was das Aussehen des Hundes verändert und zu Problemen führen kann.
- Sie zu baden ist eine komplizierte Aufgabe, die Stunden dauern kann. Sie müssen jeden Monat zum Hundefriseur gebracht werden und die Besitzer müssen auch zu Hause mit ihnen arbeiten.
- Es ist wichtig, sich um die Augen und Ohren des Hundes zu kümmern, zumal sie von all dem Fell bedeckt sind.
SCHLUSSFOLGERUNG
Der Komondor ist von der FCI anerkannt und gehört zur Gruppe 1, zu der Hüte- und Treibhunde gehören, mit Ausnahme der Sennenhunde. Das auffälligste Merkmal des Komondor ist zweifelsohne sein Fell. Das sollte es auch sein, denn es bedeckt den größten Teil seines Körpers. Auf den ersten Blick ist es leicht, die Vorderseite mit der Rückseite zu verwechseln.
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