Der Tornjak stammt von genetisch homogenen, fast ausgestorbenen, einheimischen Hirtenhunden ab. Diese Hunde haben die...
DER KUVASZ
EINFÜHRUNG
Der Kuvasz, der seit Jahrhunderten als Wachhund gezüchtet wird, beschützt von Natur aus sein Zuhause und seine Lieben und neigt dazu, Fremden gegenüber misstrauisch zu sein. Er ist sanftmütig und loyal gegenüber seiner Familie. Er braucht ein Zuhause, in dem seine Besitzer Erfahrung mit Wachhunden haben und auf seine speziellen Bedürfnisse eingehen können.
DIE HERKUNFT DES KUVASZ
Diese rinderartigen Hunde stammen ursprünglich aus Ungarn. Sie kamen dort um das 10. Jahrhundert aus Asien an. Zunächst wurden sie als Kampfhunde und für die Jagd auf Wildschweine, Wölfe und Bären eingesetzt. Im Laufe der Zeit verlagerte sich ihre Funktion auf häusliche Aufgaben, als Hüter von Eigentum und Vieh.
Heute gehört er zu den Rassen, die am häufigsten von Sicherheitskräften eingesetzt werden, und wird zunehmend von denjenigen nachgefragt, die einen Begleithund mit guten Schutzeigenschaften suchen. Sein Name leitet sich übrigens von einem türkischen Wort ab, das „sicherer Beschützer“ bedeutet.
DER KUVASZ STANDARD
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Die Hunde dieser Rasse sind kräftig, von großer Statur und haben ein dichtes, welliges, weißes Fell. Ihre ansprechende Erscheinung strahlt Adel und Stärke aus. Alle Teile sind harmonisch und die Gliedmaßen sind weder zu kurz noch zu lang. Das knöcherne Skelett ist kräftig, aber nicht grob. Die Muskulatur ist kräftig und trocken und die Gelenke sind scharf definiert.
Von der Seite betrachtet, bildet der Körper ein fast quadratisches Rechteck.
Gut bemuskelt. Kräftige Figur, lebhaftes Temperament und große Beweglichkeit. Sein Äußeres vermittelt den Eindruck von unermüdlicher und effizienter Kraft.
WICHTIGE PROPORTIONEN:
- Die Länge des Körpers übersteigt kaum die Widerristhöhe.
- Die Tiefe der Brust entspricht etwa der Hälfte der Widerristhöhe.
- Der Fang ist etwas kürzer als die Hälfte der Kopflänge.
KOPF: Der Kopf des Kuvasz hat eine charakteristische Keilform in Harmonie mit dem Körper, ist gefällig, edel und strahlt beträchtliche Kraft aus. Der Kopf ist charakteristisch drahtig und trocken.
Der Kuvasz kann von ähnlichen Rassen im Wesentlichen durch die Form seines Kopfes unterschieden werden. Der Kopf des Rüden ist etwas robuster als der der Hündin.
SCHÄDELBEREICH:
SCHÄDEL: Der Schädel ist breit und die Stirn leicht gezeichnet. Eine deutliche Furche verläuft entlang der Mitte der Stirn.
STOPP: Schwach ausgeprägt.
GESICHTSREGION: Breit, lang und gut bemuskelt.
HALS : Die Nase ist schwarz und flach geschnitten.
NASE : Der Fang ist gerade. Der Fang verjüngt sich allmählich, ist aber nie spitz.
Lefzen: Schwarz, fest anliegend. Der Rand des Lefzenwinkels ist gezahnt.
ZÄHNE : Gut entwickeltes, kräftiges, regelmäßiges Gebiss, Scherengebiss, vollständig, entsprechend der Zahnformel des Hundes.
AUGEN: Leicht schräg eingesetzt, mandelförmig, von dunkelbrauner Farbe. Die Ränder der Augenlider sind schwarz und liegen fest auf dem Augapfel auf.
OHREN: Auf mittlerer Höhe angesetzt; vom Ansatz bis zu einem Drittel ihrer Länge sind sie gebogen und weit auseinander gesetzt und fallen dann dicht am Kopf ab. Die Ohren sind V-förmig mit abgerundeten Spitzen. Wenn der Hund aufmerksam ist, richtet er sie ein wenig auf, nie ganz aufrecht oder gedreht.
HALS: Eher kurz als mittellang und stark bemuskelt. Er bildet einen Winkel von 25-30 Grad zur Horizontalen. Der Nacken ist kurz. Die Haut der Kehle ist fest, ohne Wamme. Bei Rüden sind die Kehle und die Mähne sehr ausdrucksvoll.
KÖRPER : Im Profil gesehen bildet er ein horizontales, fast quadratisches Rechteck.
KREUZ : Lang, nach oben über die Oberfläche des Rückens gezeichnet.
RÜCKEN : Mittellang, gerade, breit, gut bemuskelt und fest.
Lendenpartie : Kurz, in fester Verbindung mit dem Rücken.
Kruppe : Leicht abfallend, reichlich bemuskelt, breit, das Haarkleid ist sehr dicht, was der Kruppe ein etwas hohes Aussehen verleiht.
VORBRUST : Aufgrund der stark ausgeprägten Muskulatur erscheint die Vorbrust gerundet, die Spitze des Brustbeins ist nur wenig sichtbar.
BRUST : Tief, lang und leicht gewölbt.
UNTERE LINIE UND BÄLLE : Die untere Linie der Brust fortsetzend, ist der Bauch leicht nach hinten aufgezogen.
RUTE : Tief angesetzt, in direkter Fortsetzung der leicht abfallenden Kruppe. Die Rute fällt gerade ab und hat an der Spitze eine leichte Aufwärtskurve, ohne gebogen zu sein. Ihre Länge reicht bis zum Fußwurzelgelenk. In der Aufmerksamkeit oder bei Erregung kann sie bis zur Höhe der Oberlinie angehoben werden.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND: Die Vorderbeine stützen den Körper, indem sie bis zur Handwurzel gerade, parallel und in mäßigem Abstand zueinander gestellt sind. Von vorne gesehen ist die Stellung der Vorderbeine korrekt, wenn eine senkrechte Linie, die von der Schulterspitze aus gezogen wird, mit der Achse der Gliedmaßen zusammenfällt und zwischen der dritten und vierten Zehe liegt. Im Profil gesehen ist sie korrekt, wenn eine vom Ellbogengelenk aus gezogene vertikale Linie in Richtung Boden durch die Handwurzel und die Mitte der Gliedmaße fällt.
SCHULTER: Schulterblatt lang und schräg, muskulös, eng und fest am Brustkorb anliegend, aber mit guter Beweglichkeit.
Oberarm : Mittellang, gut bemuskelt. Der Oberarm und das Schulterblatt bilden einen Winkel von 100 bis 110 Grad.
ELBOW: Trocken, eng am Brustkorb anliegend, weder nach innen noch nach außen gedreht. Oberarm und Unterarm bilden einen Winkel von 120 bis 130 Grad.
VORARM: Verhältnismäßig lang, gerade, kompakt, mit straffer Muskulatur, starke Sehnen, die zum Karpus führen, sind am Unterarm befestigt.
Vordermittelfuß : Gut entwickelt, fest, Sehnen aus Stahl.
Vordermittelfuß : Verhältnismäßig kurz, drahtig, leicht schräg (Winkel zur Senkrechten 10 bis 15 Grad).
HÄNDE: Rund oder etwas oval, fest. Finger kurz, so nach oben gebogen, dass sie in der Mitte den Boden nicht berühren, federnd und eng aneinanderliegend. Ballen elastisch und schwarz. Nägel hart, kräftig, schwarz oder schiefergrau.
HINTERHAND: Das Profil ist korrekt, wenn sich das Knie unter der Spitze des Gesäßes und der Fuß unter dem Hüftgelenk befindet. Die Senkrechte, die von der Sitzbeinspitze abfällt, berührt das Fersenbein. Die hintere Fessel ist korrekt, wenn die vom Sitzbeinhöcker abfallende Senkrechte parallel zur Achse der Gliedmaße verläuft, auf beiden Seiten parallel ist und in mittlerem Abstand zueinander auf dem Boden liegt.
Oberschenkel: Eng verbunden mit dem Becken durch seine Muskulatur, die lang, breit und massiv ist. Das Becken und der Oberschenkel bilden einen Winkel von 100 bis 110 Grad.
KNIE: Voluminös. Der Winkel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel beträgt 110 bis 120 Grad.
HINTERHAND: Die lange und massive Muskulatur ist durch starke Sehnen am Sprunggelenk befestigt. Von hinten gesehen sind sie auf beiden Seiten senkrecht und parallel zur Körperachse.
Sprunggelenk : Breit, voluminös, trocken, sehnig. Der Winkel der Fußwurzel beträgt 130 bis 140 Grad.
METATARSUS : Lang, senkrecht zum Boden stehend.
PFOTEN: Oval, ansonsten wie oben beschrieben.
GANGWERK: Langsames und breites Gangwerk. Im Trab ist die Bewegung flüssig, elastisch, mit guter Bodenhaftung, dynamisch, regelmäßig und ausdauernd. Die Ellenbogen sind weder nach innen noch nach außen gedreht.
HAUT: Sehr gut pigmentiert, schiefergrau und fest.
HAARKLEID
HAAR: Mäßig harsch, gewellt, etwas steif, nicht zum Verfilzen neigend. Unter dem eher dichten Deckhaar befindet sich eine weichere flaumige Unterwolle. Der Kopf, die Ohren und die Pfoten sind mit kurzem, 1-2 cm langem, dichtem, glattem Haar bedeckt. Die Vorder- und Seitenflächen der Vorder- und Hinterbeine, vom Knie abwärts, sind ebenfalls mit kurzem, 1-2 cm langem, geradem Haar bedeckt. An den Hinterbeinen befinden sich 5-8 cm lange Federn, die die Hinterbeine bis zum Sprunggelenk reichen. Um den Hals befindet sich eine Halskrause, die sich in Form einer Mähne bis zur Brust fortsetzt. Diese Mähne ist bei den Männchen besonders auffällig. Am Körper, am Oberarm und am Oberschenkel ist das Fell mittellang (4-12 cm), reichlich gewellt, oft mit Graten, Büscheln und Haarbüscheln. Der Schwanz ist über seine gesamte Länge mit dichtem, gewelltem Haar bedeckt. An der Spitze kann die Länge der Haare 10 bis 15 Zentimeter erreichen.
FARBE : Weiß. Elfenbeinfarben sind erlaubt. Nase, Augenlidränder und Fang schwarz; Ballen schwarz oder schiefergrau. Für den Gaumen ist ein dunkler Farbton erwünscht; rosa Flecken sind erlaubt.
GRÖSSE UND GEWICHT
WIDERRISTHÖHE:
- Rüden 71-76 cm.
- Hündinnen 66-70 cm.
GEWICHT:
- Rüden 48-62 kg.
- Hündinnen 37-50 kg.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
- Aggressivität oder extreme Schüchternheit.
- Jeder Hund, der deutliche Anzeichen von körperlichen oder verhaltensbedingten Abnormitäten aufweist.
- Ausgeprägter Stopp.
- Fehlende Pigmentierung an der Nase, den Lefzen und den Rändern der Augenlider.
- Fehlen eines oder mehrerer Zähne der Schneidezähne, Eckzähne, Prämolaren 2-4 und Molaren 1-2. Das Fehlen von mehr als zwei PM 1; M 3 wird nicht berücksichtigt.
- Über- oder Unterkiefer, abweichende Schneidezahnbögen, fehlender Kontakt von mehr als 2 mm zwischen oberen und unteren Schneidezähnen.
- Entropium und Ektropium.
- Aufgerichtete Ohren.
- Rute über die Rückenlinie erhoben, wenn sie ruhig ist; Rute nach hinten eingerollt.
- Zum Verfilzen neigendes Haar, drahtig oder nicht gewellt, drahtiges Haar.
- Langes Haar an den Beinen.
- Farben, die von den im Standard angegebenen abweichen.
N.B.:
- Rüden sollten zwei offensichtlich normale Hoden haben, die vollständig in den Hodensack abgesunken sind.
- Nur funktionell und klinisch gesunde Hunde mit rassetypischem Erscheinungsbild sollten zur Zucht verwendet werden.
GESUNDHEIT DES KUVASZ
Der Kuvasz ist eine relativ gesunde Rasse, die nur an den für große Hunde typischen Krankheiten leidet (unabhängig davon, ob sie reinrassig sind oder nicht):
- HIP DYSPLASIE: Dysplasie ist eine Knochenkrankheit, die angeboren, erblich, degenerativ und multifaktoriell ist, d.h. sie kann durch mehrere Faktoren verursacht werden. Damit sie auftritt, muss eine genetische Veranlagung vorliegen, zu der weitere Faktoren hinzukommen können, wie z.B. schlechte Ernährung, schnelles Wachstum, übermäßige Bewegung während des Wachstums, Wachstum auf glattem Boden, Übergewicht, Alter und der damit verbundene Verschleiß..... Derzeit werden Studien durchgeführt, um die genetische Veranlagung von Individuen zu bestimmen. Im Moment basieren die Tests jedoch auf der Entwicklung oder Nichtentwicklung dieser Krankheit und nicht auf ihrer genetischen Veranlagung. Bei der Hüftdysplasie handelt es sich um eine Fehlbildung der Hüftgelenkspfanne und des Hüftkopfes, die dazu führt, dass Oberschenkelknochen und Becken nicht richtig zusammenpassen und das Tier Schmerzen und sogar Lahmheit hat.
- ELBOGENDYSPLASIE: Bei der Ellbogendysplasie besteht eine Inkongruenz zwischen den drei Knochen, aus denen das Ellbogengelenk besteht, nämlich Humerus, Elle und Speiche. Dadurch kommt es zu Kollisionen und Reibung, die Gelenkveränderungen auslösen, die bei dem Tier Schmerzen und sogar Lahmheit verursachen.
- MASTENTORSION: Die Magentorsion bei Hunden ist ein sehr akuter Zustand, bei dem der Magen um seine eigene Achse gedreht wird, in der Regel eine Drehung oder eine halbe Drehung. Dadurch werden der obere und untere Mageneingang zusammengedrückt und der Durchgang von Nahrung, Gas und Flüssigkeit verhindert.
DIE PERSÖNLICHKEIT DES KUVASZ
In der häuslichen Umgebung verhält sich der Kuvasz sehr freundlich, denn es sind sehr treue Hunde, die die Gesellschaft ihrer Artgenossen genießen. Außerdem haben sie einen sehr verspielten Charakter, was sie perfekt für große Familien macht.
Allerdings sollten Sie vorsichtig sein, wenn Kinder in der Nähe sind. Obwohl sie freundliche Hunde sind, hat ihre Geduld Grenzen und sie können bei kleinen Kindern, die nicht wissen, wie man richtig mit ihnen umgeht, die Beherrschung verlieren.
Sie sind in der Regel nicht schwer zu erziehen, obwohl Sie von Anfang an klare Regeln aufstellen müssen. Sie lernen die Übungen schnell, denn sie haben ein gutes Gedächtnis und eine überdurchschnittliche Intelligenz. Idealerweise sollten sie von klein auf sozialisiert werden, um sie an den Kontakt mit anderen Menschen und Tieren zu gewöhnen.
Sie sind ausgezeichnete Arbeitshunde und haben eine große körperliche Ausdauer. Sie erfüllen ihre Rolle als Wachhunde perfekt und können sehr heftig sein, wenn es darum geht, die Seinen zu verteidigen. Außerdem haben sie einen ausgeprägten Instinkt für Territorialität, der sie Fremden gegenüber ausgesprochen misstrauisch macht. Kurzum: Es sind aufmerksame und selbstbewusste Hunde, denen Sie ohne Zweifel vertrauen können.
SCHLUSSFOLGERUNG
Der Kuvasz ist mutig und ganz und gar nicht ängstlich. Er wird die ihm anvertrauten Personen und Güter verteidigen, selbst wenn er dabei sein eigenes Leben riskiert. Er ist sich seines eigenen Mutes bewusst und eine unsachgemäße Behandlung kann ihn aggressiv machen. Er ist treu und zuverlässig, liebt seinen Besitzer und sein Revier. Er braucht viel Bewegung und muss beschäftigt werden. Er ist anspruchslos, pflegeleicht und kann sogar sehr schlechten Wetterbedingungen trotzen. Er ist dankbar für die Liebe und Fürsorge, die ihm entgegengebracht wird.
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