Der Tornjak stammt von genetisch homogenen, fast ausgestorbenen, einheimischen Hirtenhunden ab. Diese Hunde haben die...
DER BELGISCHE MALINOIS SCHÄFERHUND
EINFÜHRUNG
Der Belgische Malinois ist eine der vier Varietäten der Hunderasse Belgischer Schäferhund. Er ist nach der belgischen Stadt Mechelen (niederländisch Mechelen, französisch Malines) benannt, wo er seinen Ursprung hat. Obwohl er immer noch als Hütehund eingesetzt wird, sind seine Hauptfunktionen: Polizeihund, Militärhund, Verteidigungs- und Sicherheitshund, Wachhund, neben anderen Funktionen, je nach dem Einsatz, den die Sicherheitskräfte und die Armee ihm geben.
DER URSPRUNG DES BELGISCHEN MALINOIS
Der erste Standard für diese Rasse wurde von Professor Reul vom Club du Chien de Berger Belge ausgearbeitet und 1892 genehmigt. Das Aussehen, die Eigenschaften und die meisten physischen Merkmale, die in diesem Standard beschrieben sind, sind fast identisch mit denen von heute. Ihre Ursprünge sind die gleichen wie die der Drahthaarhunde.
Die ersten belgischen Malinois-Schäferhunde, die in Belgien und Frankreich berühmt und weit verbreitet waren, kamen 1907 in die Vereinigten Staaten, wo sie dank ihrer Temperamenteigenschaften von der Polizei eingesetzt wurden.
Ihre Entwicklung ist eng mit dem Sport verbunden, insbesondere mit dem Französischen Ring und seiner weltweiten Verbreitung. Im Jahr 1900 wurden die ersten Prüfungen mit Springen, Gehorsamkeit und Beißübungen organisiert. 1909 fand in Paris die erste Ring-Weltmeisterschaft statt, die seitdem jedes Jahr ausgetragen wird.
WIE IST DER BELGISCHE SCHÄFERHUND MALINOIS BESCHAFFEN?
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD : Er ist ein mittelgroßer Hund mit harmonischen Proportionen, der Eleganz und Kraft in sich vereint, von mittlerer Größe, mit trockenen und kräftigen Muskeln, quadratisch gebaut; rustikal, an das Wetter gewöhnt und so gebaut, dass er den im belgischen Klima so häufigen Witterungsschwankungen standhält. Durch die Harmonie seiner Formen und die hochmütige Haltung seines Kopfes muss der Belgische Schäferhund den Eindruck jener eleganten Robustheit vermitteln, die zu einem Attribut ausgewählter Vertreter einer Arbeitsrasse geworden ist. Belgische Schäferhunde werden in ihrer natürlichen Haltung beurteilt, ohne Körperkontakt mit dem Vorführer.
WICHTIGE PROPORTIONEN: Der Belgische Schäferhund steht in einem Quadrat. Die Brust reicht bis zur Höhe der Ellenbogen. Die Länge des Fangs entspricht der Länge des Kopfes oder ist etwas länger als die Hälfte davon.
KOPF: Groß, lang, ohne Übertreibung, gerade, gut gemeißelt und trocken. Die Länge des Schädels und des Fangs sind höchstens gleich, mit einem leichten Vorteil für den Fang, der dem Ganzen einen Eindruck von feiner Verarbeitung verleiht.
KNOCHENREGION
SCHÄDEL : Von mittlerer Breite im Verhältnis zur Länge des Kopfes; die Stirn ist eher flach als gewölbt und die Sagittalfurche ist nicht sehr ausgeprägt. Im Profil sind die oberen Linien des Schädels und des Fangs parallel. Der Hinterhauptkamm ist nicht sehr ausgeprägt, die Augenbrauen- und Jochbeinbögen sind nicht sehr ausgeprägt.
STOP: Mäßig.
GESICHTSREGION
TRUFA: Schwarz.
HALS: Mittellang und unterhalb der Augen gut gemeißelt, sich allmählich zur Nase hin verjüngend, länglich keilförmig; Nasenrücken gerade und parallel zur verlängerten oberen Linie der Stirn. Mund weit geöffnet bedeutet: Lippenwinkel weit nach hinten gezogen; Kiefer weit gespreizt.
Lefzen: Dünn, gut geschlossen und stark pigmentiert.
KIEFER / ZÄHNE: Kräftige und weiße Zähne, regelmäßig und stark in gut entwickelten Kiefern. Scherengebiss wird toleriert und von Hirten und Hirtinnen bevorzugt. Vollständiges Gebiss, entsprechend der Zahnformel; das Fehlen von 2 Prämolaren (2PM1) wird toleriert und 3 Molaren (M3) sollten außer Acht gelassen werden.
AUGEN: Mittelgroß, weder hervorstehend noch tiefliegend; leicht mandelförmig; schräg; braun, vorzugsweise dunkel; Lidränder schwarz; direkter, lebhafter, intelligenter und fragender Blick.
Ohren: Eher klein, hoch angesetzt, deutlich dreieckig im Aussehen, gut gerundete Muscheln, spitze Enden; steif, gerade und aufrecht getragen, wenn der Hund aufmerksam ist.
HALS: Gut entwickelt, leicht länglich, gut bemuskelt, allmählich zu den Schultern hin breiter werdend und ohne Wamme. Die Rückseite des Halses ist leicht gewölbt.
FOREQUARTERS
Oberlinie : Die Oberlinie von Rücken und Lende ist gerade.
KREUZ: Akzentuiert.
RÜCKEN: Fest, kurz und gut bemuskelt.
LENGE: Gut bemuskelt; sehr leicht abfallend; breit genug, aber nicht zu breit.
BRUST: Leicht breit, aber gut abfallend. Die Rippen sind nach oben hin gewölbt. Von vorne gesehen ist die Vorbrust nicht zu breit, aber auch nicht zu schmal.
UNTERE LINIE : Sie beginnt unter der Brust und steigt in einer harmonischen Kurve leicht zum Bauch hin an, der weder aufgezogen noch aufgeklappt ist, sondern leicht erhöht und mäßig entwickelt.
RUTE: Gut angesetzt, am Ansatz kräftig, von mittlerer Länge, vorzugsweise bis zum Sprunggelenk oder darüber hinaus reichend. In der Ruhe wird sie hängend getragen, wobei die Spitze in Höhe des Sprunggelenks leicht nach hinten gebogen ist. In der Bewegung höher, ohne die Horizontale zu überschreiten. Die Kurve zur Spitze hin ist stärker betont, ohne dass sie zu irgendeinem Zeitpunkt einen Haken oder eine Biegung bildet.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND: Solide Knochen, aber nicht schwer. Die Muskeln sind trocken und kräftig. Die Vorderhand ist von allen Seiten gerade und von vorne vollkommen parallel.
Schultern: Die Schulterblätter sind lang und schräg, die Schultern liegen gut zurück und bilden einen ausreichenden und idealen Winkel von 110° bis 115° zum Oberarmknochen.
ELBOWS: Fest, weder locker noch fest.
HÄNDE: Pfoten rund, Katzenpfoten, mit gewölbten und gut geschlossenen Zehen. Die Ballen sind dick und elastisch. Nägel dunkel und dick.
HINTERHAND : Kräftig, aber nicht schwer; im Profil ist die Hinterhand gut aufgerichtet und, von hinten gesehen, vollkommen parallel.
KNOCHEN: An der Kruppe annähernd gerade; normale Winkelung der Kniegelenke.
METATARS: Fest und kurz. Kein Ergo erwünscht.
PFOTEN: Dürfen leicht oval sein. Zehen gewölbt und gut geschlossen. Ballen dick und elastisch. Nägel dunkel und dick.
GANGWERK : Lebendig und frei in all seinen Formen. Der Belgische Schäferhund ist ein guter Galopper, aber seine übliche Bewegung ist der Schritt und vor allem der Trab, wobei sich die Gliedmaßen parallel zur Medianebene des Körpers bewegen. Bei hoher Geschwindigkeit befinden sich die Füße nahe der Medianebene (single tracking). Im Trab ist die Amplitude mittelgroß, die Bewegung ist regelmäßig und leicht, mit gutem Vortrieb der Hinterhand. Die Oberlinie bleibt sehr straff, ohne dass die Vorderbeine zu hoch ansteigen (Hackney). In ständiger Bewegung scheint der Belgische Schäferhund unermüdlich zu sein. Sein Gang ist schnell, federnd und lebhaft. Er ist in der Lage, bei voller Geschwindigkeit einen plötzlichen Richtungswechsel zu vollziehen. Aufgrund seines überschwänglichen Temperaments und seines Wunsches, zu bewachen und zu schützen, neigt er dazu, sich im Kreis zu bewegen.
HAUT: Elastisch, aber gut über den Körper verteilt; gut pigmentierte Lefzen und Augenlider.
HAARKLEID :
HAAR: Das Haar ist am Kopf, an der Außenseite der Ohren und am unteren Teil der Gliedmaßen sehr kurz. Am restlichen Körper ist es kurz, an der Rute und am Hals ist es üppiger. Dort bildet es eine Halskrause, die am Ohransatz beginnt und bis zur Kehle reicht. Darüber hinaus ist die Rückseite der Oberschenkel mit längeren Haaren bedeckt, die Fransen bilden. Der Schwanz ist fischgrätenartig, bildet aber kein Büschel.
FARBE:
MASKE: Bei den Tervuerens und Malinois sollte die Maske gut ausgeprägt sein und in der Regel in einem einzigen schwarzen Bereich sowohl die Ober- und Unterlippe als auch die Lippenwinkel und die Augenlider bedecken. Es wurde ein striktes Minimum von sechs Pigmentierungspunkten festgelegt: die beiden Ohren, die beiden oberen Augenlider und die Ober- und Unterlippe.
CHARCOALING: Sowohl beim Tervuerens als auch beim Malinois bedeutet Charcoaling, dass einige Haare eine schwarze Spitze haben, die die Grundfarbe verdunkelt. Diese schwarze Farbe muss auf jeden Fall „flammend“ sein und darf nicht in großen Flecken oder in Form von Streifen auftreten.
GRÖSSE:
Rüden: 62 cm
Hündinnen: 58 cm
FEHLER: Jede Abweichung von den Bestimmungen dieses Standards muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zur Schwere des Fehlers stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
- ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Zu schwer, nicht zu elegant, zu leicht oder zu schwach, länger als hoch, in einem Rechteck stehend.
- KOPF: Schwer, zu kräftig, nicht parallel, nicht gemeißelt oder trocken; Stirn zu rund; Stop zu ausgeprägt oder nicht ausgeprägt; Fang zu kurz oder spitz; Nasenrücken konkav; Augenbrauen- oder Jochbeinbogen zu stark ausgeprägt.
- Nasenschwamm, Lefzen und Nacken: Anzeichen von Depigmentierung.
- ZÄHNE: Schlecht gesetzte Schneidezähne.
- HAAR : Halblanges Haar an Stellen, an denen es kurz sein sollte; schütteres Haar; hartes Haar gemischt mit kurzem Haar; gewelltes Haar.
SCHWERE FEHLER:
- Fehlen von 1 Schneidezahn, 1 PM3, 3 PM1, 1PM2 oder 3PM1.
- AUGEN: Klar, rund.
- OHREN: Groß, lang, sehr breit am Ansatz, tief angesetzt, divergierend oder konvergierend.
- HALS: Schwach; kurz oder zwischen den Schultern aufgerollt.
- KÖRPER: Sehr langgestreckt; Seiten der Brust zu breit (zylindrisch).
- KREUZ: Stumpf oder niedrig.
- TOPLINE: Rücken und/oder Lende lang, schwach, gesattelt oder gekräuselt.
- Kruppe: Sehr abfallend oder hoch.
- UNTERE LINIE: Zu viel oder zu wenig herabgelassen; zu viel Bauch.
- RUTE: Zu tief angesetzt; zu hoch getragen; hakenförmig; abgewinkelt.
- GLIEDMASSEN: Zu leichte oder zu schwere Knochen; im Profil gesehen, schlecht anliegend (z.B. zu schräge Vorderbeine oder schwache Handwurzel). Von vorne gesehen, nach außen oder innen gedrehte Beine, ausgerenkte Ellbogen, etc. Oder, von hinten gesehen, Hinterhand zu eng, zu weit auseinander oder tonnenförmig, offene oder geschlossene Sprunggelenke usw.; zu wenig oder übertriebene Winkelung.
- PFOTEN: Offen.
- GANGWERK: Enger, sehr kurzer Schritt, schlechter Vortrieb, schlechte Übertragung durch den Rücken, Leihwagen.
- HAAR: Unzureichende Unterwolle, wolliges, gewelltes oder gelocktes Haar. Das Haar ist nicht lang genug. Rote Strähnchen im Fell, graue Reithosen.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER
- Aggressivität oder übermäßige Schüchternheit.
- Jeder Hund, der Anzeichen von physischen oder Verhaltensanomalien aufweist, wird disqualifiziert.
- ZÄHNE: Über- oder Unterbiss, auch ohne Kontaktverlust (umgekehrte Schere); Kreuzbiss; Fehlen von 1 Eckzahn (1C), 1 oberem (1 PM4) oder unterem (1M1) Backenzahn, 1 Backenzahn (1M1 oder 1M2, M3 bleibt unberücksichtigt), 1 Backenzahn 3 (1PM3) plus ein beliebiger anderer Zahn oder insgesamt 3 Zähne (ohne Backenzähne) oder mehr.
- NASE, LIPPEN UND ARROREN: Stark depigmentiert.
- OHREN: Hängend oder künstlich aufrecht gehalten.
- RUTE: Fehlen der Rute (von Geburt an oder durch Amputation); sehr hoch und ringförmig oder gelockt getragen.
- HAAR: Fehlen der Unterwolle.
- FARBEN: Alle Farben, die nicht mit den Farben der beschriebenen Varietäten übereinstimmen. Große Brustflecken, besonders wenn sie bis zum Widerrist reichen. Weiß an den Pfoten, das über die Hälfte der Mittelhandknochen oder Mittelfußknochen hinausgeht und Strümpfe bildet.
- GRÖSSE: Außerhalb der zulässigen Grenzen.
NB:
- Rüden sollten beide Hoden haben, die normal aussehen, gut herabhängen und im Hodensack verstaut sind.
- Nur klinisch und funktionell gesunde Hunde mit rassetypischem Körperbau sollten zur Zucht verwendet werden.
BELGISCHER SCHÄFERHUND MALINOIS: KÖNIG DER SPORTLICHEN HUNDE
Sie sind echte Workaholics in der Hundewelt und obwohl sie in der Öffentlichkeit nicht besonders beliebt sind, werden sie von der Polizei und dem Militär für ihre Hingabe bei der Aufspürung von Sprengstoffen und Drogen sowie bei Rettungseinsätzen sehr geschätzt; auch bei Sportlern sind sie wegen ihrer großen Leistungsfähigkeit sehr beliebt.
Sie haben den berühmten Deutschen Schäferhund (jahrzehntelang der Superhund schlechthin) in den Bereichen Polizei, Rettung, Angriff/Verteidigung und Fortbildung überholt.
VERNACHLÄSSIGUNG BEIM BELGISCHEN SCHÄFERHUND MALINOIS
Der Belgische Schäferhund Malinois ist kein Hund, der für alle Familien geeignet ist, vor allem, wenn es sich nicht um Menschen handelt, die über umfassende Kenntnisse in der Ausbildung verfügen, Sportler sind oder deren Arbeit sich auf die Arbeit mit Hunden konzentriert (Polizei, Training, Hundesportveranstaltungen...).
Der Malinois wurde vor einigen Jahren sehr populär und seine physischen Fähigkeiten überraschten die Welt, so dass jeder einen haben wollte, auch ohne jegliche Kenntnisse über Hunde und mit der Vorstellung im Kopf, dass „Hunde so sind, wie man sie erzieht“ und dass der Malinois ruhig in einem Haus oder einer Wohnung leben und dreimal am Tag rausgehen könnte.
Wie wir gesehen haben, ist der Malinois ein Workaholic und braucht viel geistige und körperliche Energie, um gesund zu sein. Andernfalls kann sein Verhalten destruktiv und aggressiv werden und diese überschüssige Energie an Familienmitgliedern, anderen Tieren oder Möbeln im Haus auslassen.
Dies führte zu einer Welle von Malinois, die in Tierheimen oder Zwingern ausgesetzt wurden.
SCHLUSSFOLGERUNG
Wenn Sie sich für einen Malinois entscheiden, der auch als „Mali“ bekannt ist, müssen Sie seine Bedürfnisse sehr gut abdecken, denn er ist ein potenziell intelligenter Hund, der ständiges Lernen, Training und einen aktiven Geist erfordert. Darüber hinaus ist er ein sehr sportlicher Hund, der Spaziergänge in der Natur braucht, um seine Reize und Instinkte zu befriedigen.
Schließlich ist er eine sehr schützende und wachsame Rasse. Wenn wir nicht gut daran arbeiten, kann er einen zu großen Anreiz haben und zu einem Problem werden, weshalb Erziehung und Sozialisierung vom Welpenalter an wichtig sind.
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