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DER SCHÄFERHUND DER PICARDIE
EINFÜHRUNG
Der Berger Picard oder Picardische Schäferhund ist eine Schäferhundrasse französischen Ursprungs.
Diese Rasse war nach den Weltkriegen fast ausgestorben und ist auch heute noch eine seltene Rasse. Er ist ein menschenbezogener Hund, loyal und als Haustier geeignet, wenn er von Geburt an sozialisiert wird.
DER URSPRUNG DES PICARDISCHEN SCHÄFERHUNDES
Der Picardische Schäferhund hat sehr alte Ursprünge. Es kann nicht behauptet werden, dass der Picardie-Schäferhund ausschließlich in der Picardie beheimatet ist. Es ist möglich, ja sogar wahrscheinlich, dass er in ganz Nordosteuropa verbreitet wurde, da die Hirten- und Hütehunde typisch für diese Region sind.
Im Jahr 1863 wurden die ersten Picardie-Schäferhunde auf einer Ausstellung in der gleichen Kategorie wie Beaucerons und Briards beurteilt.
Im Jahr 1898 wurde klar, dass die Picardie eine Rasse war. Paul Megnin entwarf 1922 den ersten Standard. Die endgültige Anerkennung der Rasse erfolgte im Jahr 1925.
Vor dem Zweiten Weltkrieg stagnierte die Rasse etwas und nach dem Zweiten Weltkrieg begann eine Gruppe von Anhängern, die an der Wiederbelebung der Rasse interessiert waren, in der Picardie nach dem Ursprung der typischsten Zuchttiere zu suchen.
Nach vielen Jahren, in denen der Rasseklub Schwierigkeiten hatte, die offizielle Anerkennung zu erhalten, gründete Robert Montenot, ein bedeutender Hundespezialist, 1955 den Klub „Die Freunde des Picardischen Schäferhundes“.
Der Club erhielt 1959 die endgültige Anerkennung und 1964 wurde ein neuer Rassestandard vom S.C.C. genehmigt. Der jetzige Standard wurde von J.C. Larive, dem Präsidenten des Clubs und dessen Vorsitzenden, verfasst. Larive, Präsident des Clubs und seines Komitees in Zusammenarbeit mit Herrn R. Triquet.
DER STANDARD DES PICARDISCHEN SCHÄFERHUNDES
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Der Picardische Schäferhund ist ein mittelgroßer Hund. Er ist kräftig, stark, gut bemuskelt und gut gebaut, ohne schwer zu sein. Er ist ein eleganter Hund, sowohl im Stand als auch in der Bewegung.
Sein liebevoller und aufmerksamer Ausdruck wird durch sein rustikales Erscheinungsbild geprägt.
WICHTIGE PROPORTIONEN: Der Picardische Schäferhund ist ein mittelgroßer Hund (mit mittleren Proportionen). Die Länge des Körpers von der Spitze der Schultern bis zur Spitze des Sitzbeins sollte etwas länger sein als die Widerristhöhe (5 - 8 %). Hündinnen sind im Allgemeinen etwas länger als Rüden.
Schädel und Schnauze sind gleich lang.
Der Abstand vom Ellenbogen zum Boden entspricht der Hälfte der Widerristhöhe.
KOPF: Ohne schwer zu sein, sollte er im Verhältnis zum Körper stehen. Er ist fein gemeißelt und darf nicht den Eindruck erwecken, spitz zu sein. Im Profil gesehen, sind die Linien von Schädel und Fang parallel. Typisch sind sein rustikales Aussehen, gut ausgeprägte Augenbrauen (ca. 4 cm lange Haare, die das Auge nicht verdecken sollten) sowie Bart und Schnurrbart.
SCHÄDELREGION:
SCHÄDEL: Von vorne gesehen sollte das Vorgesicht nicht flach, sondern leicht konvex sein und in der Mitte eine leichte Vertiefung aufweisen.
STOPP: Nur leicht ausgeprägt, in gleichem Abstand von Hinterhauptbein und Nase gesetzt.
GESICHTSREGION:
HALS: Gut entwickelt. Stets von schwarzer Farbe. Nasenschwamm gut geöffnet.
HALS: Kräftig und nicht zu lang. Darf nicht in einer Spitze enden. Nasenrücken gerade. Vorhandensein eines feinen Bartes und Schnurrhaares.
KNOCHEN: Sollten mäßig gerundet sein.
Lefzen: Dünn und gut anliegend.
ZÄHNE: Kräftige Kiefer. Scherengebiss. Das Gebiss sollte vollständig sein.
AUGEN: Horizontal, mittelgroß, oval, nicht hervortretend, von dunkler Farbe (die Farbe kann je nach Fellfarbe mehr oder weniger dunkel sein, ist aber nie heller als haselnussbraun).
OHREN: Mäßig groß, breit am Ansatz, hoch angesetzt, immer natürlich aufrecht getragen mit leicht gerundeten Spitzen. Eine abweichende Haltung wird toleriert, ist aber nicht erwünscht.
HALS: Kräftig und muskulös, von mäßiger Länge, deutlich aus den Schultern hervortretend, um eine hohe Haltung zu ermöglichen.
KÖRPER: Der Knochenbau ist gesund, ohne Übertreibung und die Muskeln sind schlank.
RÜCKEN: Gerade
Lende: Kräftig
Kruppe: Leicht abfallend und progressiv zum Oberschenkel hin.
BRUST: Bis zum Ellenbogen reichend, aber nicht darunter. Die Messung des korrekten Brustumfangs unmittelbar hinter den Ellenbogen beträgt mehr als 1/5 der Widerristhöhe. Die Rippen sind oben gut gewölbt und werden zum Brustbein hin allmählich flacher.
UNTERE LINIE UND BÄLLE: Leicht abfallend.
RUTE: Natürliche Länge. In Ruhestellung sollte sie die Höhe des Sprunggelenks erreichen und zum Ende hin leicht gebogen sein. In der Bewegung darf sie höher getragen werden, aber niemals über dem Rücken. Das Haar an der Rute hat die gleiche Länge wie am Körper.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND: Gut zurückliegend, von vorne oder im Profil gesehen.
Schultern: Lang und schräg.
ELBOWS: Eng am Körper anliegend.
ARM: Gerade und gut bemuskelt.
Vordermittelfuß: Leicht nach vorne geneigt.
HÄNDE: Abgerundet, kurz und kompakt.
HINTERHAND: Von hinten gesehen gut parallel und von der Seite gesehen gut bemuskelt.
Oberschenkel: Lang und gut bemuskelt.
KNIE: Kräftig gelenkig.
HÜFTE: Mäßig schräg, weder zu offen noch zu geschlossen.
HINTERHAND: Flach.
PFOTEN: Abgerundet, kurz und kompakt. Ohne Afterkrallen oder überzählige Gliedmaßen. Feste Ballen. Nägel von dunkler Farbe.
GANGWERK: Beweglich und frei. Erweckt den Eindruck von Eleganz und Geschmeidigkeit. Mäßige Reichweite der Vorderbeine, Gliedmaßen bleiben parallel.
HAARKLEID
HAAR: Rauh, halblang. Sollte sich knackig anfühlen. Es sollte 5 - 6 cm über den gesamten Körper einschließlich der Rute messen. Die Unterwolle ist fein und dicht.
FARBE: Falbfarben, falbfarben mit dunklem Deckhaar, falbgestromt und grau, das im Allgemeinen dunkel bleibt. Ohne große weiße Abzeichen (ein kleiner weißer Fleck auf der Vorbrust und an den Pfotenrändern wird toleriert).
HÖHE:
- Rüden: 60 - 65 cm.
- Hündinnen: 55 - 60 cm.
Toleranz: + / - 1 cm.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
SCHWERE FEHLER:
- Fehlen von 2 Zähnen außer PM4 im Unterkiefer (PM 1 werden nicht berücksichtigt).
- Umgekehrtes Gebiss ohne Verlust des Kontakts.
- Sehr hell gefärbte Augen.
- Über den Rücken gekrümmte oder übermäßig kurze Rute.
- Zum Kräuseln neigendes Fell. Zu flaches Haar, weniger als 4 cm oder mehr als 7 cm. Glattes oder wolliges Fell.
- Sehr ungleichmäßiger Aufbau der Gliedmaßen, insbesondere fehlerhafte Hinterhand, übermäßige Neigung der Pfoten nach außen, Kuhhessigkeit.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
- Aggressivität oder extreme Schüchternheit.
- Jeder Hund, der deutliche Anzeichen von physischen oder Verhaltensanomalien aufweist.
- Fehlende Typizität.
- Über- oder Unterkiefer mit Verlust des Schneidezahnkontakts.
- Fehlen von 2 PM4 oder mehr als 2 anderen Zähnen als PM4 (PM1 wird nicht berücksichtigt).
- Augen von unterschiedlicher Farbe oder helle Augen mit Tendenz zum Gelb.
- Nicht natürlich aufgerichtete Ohren.
- Schwanz: fehlend oder rudimentär.
- Farbe: schwarz, weiß, harlekinfarben oder hell. Zu viel Weiß auf der Vorbrust, völlig weiße Pfoten, Weiß an anderen Stellen als angegeben.
- Höhe entspricht nicht den Grenzen des Standards (einschließlich Toleranz). Eine Höhe von 67 cm für den Rüden und 62 cm für die Hündin kann nur bei Exemplaren von außergewöhnlicher Qualität toleriert werden.
N.B.:
- Rüden sollten zwei offensichtlich normale Hoden haben, die vollständig in den Hodensack abgesunken sind.
- Nur funktionell und klinisch gesunde Hunde mit rassetypischem Körperbau sollten für die Zucht verwendet werden.
DIE GESUNDHEIT DES PICARDISCHEN SCHÄFERHUNDES
Die Rasse ist im Allgemeinen gesund, obwohl sie, wie alle Rassen, für einige Störungen oder Krankheiten, wie z.B. Ellbogen- und Hüftdysplasie, prädisponiert ist.
DAS TEMPERAMENT DES PICARDISCHEN SCHÄFERHUNDES
Aufgrund seines Ursprungs als Schäferhund ist der Berger sowohl stur als auch sehr unabhängig. Seine Loyalität gegenüber seinem Besitzer ist auch durch sein Misstrauen gegenüber Fremden gekennzeichnet. Diese Rasse ist oft etwas schwierig zu erziehen, was auf ihren Charakter zurückzuführen ist. Mit Geduld, Ausdauer und viel Einfühlungsvermögen ist dies jedoch durchaus möglich.
Sein positiver und lebhafter Charakter macht den Berger zu einem echten Sportler. Er braucht viel regelmäßige Bewegung. Nicht nur seine körperliche Kondition, sondern auch seine Intelligenz muss durch Geschicklichkeitsspiele herausgefordert und stimuliert werden. Nur so kann er im Gleichgewicht bleiben, was das Training wesentlich erleichtert.
SCHLUSSFOLGERUNG
Heutzutage wird der Berger nicht mehr so sehr zum Hüten von Vieh eingesetzt, sondern eher als Familienhund. Hier kann seine Hartnäckigkeit ein Hindernis sein und die Ausbildung erschweren. Der Besitzer muss viel Geduld und Hingabe mitbringen. Der Berger ist sehr intelligent und lernfähig. Allerdings kann er manchmal den Sinn einer Übung oder eines Befehls in Frage stellen.
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