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DER HOLLÄNDISCHE SCHÄFERHUND
EINFÜHRUNG
Der Holländische Schäferhund (Holländisch: Hollandse Herder) ist eine aus den Niederlanden stammende Schäferhundrasse. Er ist groß, muskulös und hat einen kräftigen, wohlproportionierten Körperbau. Er ist seinem Besitzer treu ergeben, lebhaft, gehorsam, fügsam, immer aufmerksam und als Schäferhund sehr geschickt und wendig.
DIE GESCHICHTE DES HOLLÄNDISCHEN SCHÄFERHUNDES
Historisch gesehen haben der Holländische Schäferhund und der Belgische Schäferhund gemeinsame Vorfahren, die aus derselben Region stammen, die bei der Gründung des Staates Belgien im Jahr 1830 geteilt wurde. Schäferhunde mitteleuropäischen Ursprungs gibt es in den Niederlanden schon seit Jahrhunderten. Man geht davon aus, dass der Schipperke gemeinsame Vorfahren mit diesen beiden Rassen hat, obwohl die Zuchtlinien der niederländischen und belgischen Schäferhunde schon viel früher, vielleicht im Mittelalter oder in der Renaissance, von denen des Schipperke getrennt worden sein müssen, denn der Standard für diesen kleinen Hund wurde bereits 1889 festgelegt und registriert. Sie haben auch eine enge Verwandtschaft mit dem ursprünglichen Deutschen Schäferhund. Bis zum siebzehnten Jahrhundert hatten die Schäferhunde in den Niederlanden einen robusteren Körperbau als die heutigen Hunde, da sie die Herden vor der Anwesenheit des Wolfes schützen mussten. Ab dem 17. Jahrhundert wurde der Wolf in Europa praktisch ausgerottet, und das bedeutete, dass es nicht mehr notwendig war, so starke Hunde zu haben, so dass sich nach und nach eine Rasse von Schäferhunden herausbildete, die intelligent und effizient in der Erfüllung ihrer Aufgaben war, aber leichter als ihre Vorfahren. Die holländischen Schäferhunde erfüllten eine Vielzahl von Aufgaben, wie z.B. das Hüten großer Schafherden, die darauf achteten, dass die Schafe nicht auf den kultivierten Getreidefeldern fraßen, das Hüten und Bewachen von Kühen und das Ziehen kleiner Karren, in denen die Bauern Milch und andere Produkte zum Verkauf auf den nahe gelegenen Märkten transportierten.
In der Vergangenheit wurden die holländischen Hirten vor allem nach ihrer Funktionalität und Eignung für die Arbeit ausgewählt und nicht nach ihrer Schönheit. Dies änderte sich in jüngerer Zeit, als im Jahr 1898 die Rassestandards festgelegt wurden.
Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) erkannte sie erst 1960 als Rasse an. Es handelt sich um eine sehr wenig bekannte Rasse, die außerhalb der Niederlande kaum vermarktet wird, außer bei den internationalen Sicherheitskräften und in den Armeen, wo sie mit dem Belgischen Schäferhund (Malinois) zu konkurrieren beginnt. Sie werden oft mit Belgischen Schäferhunden, mit anderen Hunden mit gestromtem Fell wie Pitbulls oder sogar mit Wölfen verwechselt.
DER STANDARD DES HOLLÄNDISCHEN SCHÄFERHUNDES
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Mittelgroßer, mittelkräftig gebauter, muskulöser Hund mit kräftigem, gut proportioniertem Körperbau. Ein Hund mit großer Ausdauer, lebhaftem Temperament und intelligentem Ausdruck. Je nach Fell gibt es in der Rasse drei Varianten: kurz, lang und harsch.
WICHTIGE PROPORTIONEN: Die Länge des Körpers (von der Schulterspitze bis zum Sitzbeinhöcker) übersteigt die Widerristhöhe in einem Verhältnis von etwa 10:9, was typisch für einen trabenden Hund ist. Das Verhältnis zwischen der Länge des Schädels und des Fangs beträgt 1:1.
KOPF: In guter Proportion zum Körper. Von oben und im Profil gesehen ist er keilförmig. Eher länglich, nicht kompakt, ohne Falten, trocken, mit flachen Wangen und ohne ausgeprägte Wangenknochen. Bei der drahthaarigen Varietät scheint der Kopf eine eher quadratische Form zu haben, aber das ist nur eine optische Täuschung.
SCHÄDELREGION:
SCHÄDEL: Flach.
STOPP: Geringfügig, aber deutlich vorhanden.
GESICHTSREGION:
HOCIO: Etwas länger als die flache Stirn. Nasenrücken gerade und parallel zur oberen Linie des Schädels.
TRÜFFEL: Schwarz.
BELLIES: Fest und gut pigmentiert.
ZÄHNE : Scherengebiss, kräftig, regelmäßig und vollständig.
AUGEN: Von dunkler Farbe und mittlerer Größe. Sie sind mandelförmig und leicht schräg gestellt. Sie sollten nicht zu weit auseinander stehen und nicht hervorstehen.
OHREN: Mittelgroß. Wenn der Hund aufmerksam ist, werden die Ohren hoch und aufrecht getragen.
HALS: Nicht zu kurz; trocken, ohne Falten und allmählich in den Körper eingesetzt.
KÖRPER: Kräftig, aber nicht grob.
OBERE LINIE: Der Übergang vom Hals zur Oberlinie des Körpers ist sanft und weich, Kopf und Hals werden in einer natürlichen Haltung getragen.
RÜCKEN: Gerade und fest.
LINE: Kräftig, weder lang noch schmal.
Kruppe: Leicht abfallend, nicht kurz.
UNTERE LINIE: Leicht aufgezogen.
BRUST: Tief und von ausreichender Länge, nicht schmal, Rippen leicht gewölbt.
VORDERHAND: Ziemlich gut entwickelt.
RUTE: In der Ruhephase gerade oder leicht gebogen herabhängend. Reicht bis zu den Sprunggelenken. In der Bewegung anmutig nach oben getragen, niemals eingerollt oder seitwärts gerichtet.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Die Vorderbeine sind kräftig, von guter Länge und gut bemuskelt. Die Knochen sind solide, aber nicht schwer. Sie zeigen im Allgemeinen eine gerade Linie, aber mit ausreichender Polsterung in den Fesseln.
KAPULA: Gut am Brustkorb anliegend und gut zurückliegend.
ARMEN: Ungefähr gleich lang wie das Schulterblatt und gut gewinkelt mit den Verbindungsknochen.
ELBOGEN: Gut anliegend.
HÄNDE: Oval. Eng anliegende, gewölbte Zehen. Schwarze Nägel und dunkle, elastische Fußballen.
HINTERE GLIEDMASSEN:
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Die Hinterhand ist kräftig und gut bemuskelt. Der Knochenbau ist solide, aber nie schwer. Nicht zu gewinkelt.
HINTERHAND UND SCHULTER: Ungefähr die gleiche Länge.
METATARS: Senkrecht und unterhalb der Sitzbeinspitze.
SPUREN: Nicht vorhanden.
PFOTEN: Oval, eng aneinanderliegend, Zehen gewölbt. Schwarze Nägel und dunkle, elastische Ballen.
GANGWERK: Der Holländische Schäferhund ist ein Traber mit freien, weichen und geschmeidigen Bewegungen, ohne übertriebenen Schub oder Schub.
HAARKLEIDUNG
HAAR:
- KURZES HAAR: Den ganzen Körper bedeckend, eher rau, eng anliegend, nicht zu kurz, mit wolliger Unterwolle. Kragen, Hosen und Rute mit Befederung, die deutlich sichtbar sein sollte.
- LANGES HAAR: Über den ganzen Körper, lang, glatt, anliegend, hart im Griff, nicht gewellt oder gelockt, mit wolliger Unterwolle. Mit deutlicher Halskrause und Reithosen. Die Rute ist mit reichlich Haar bedeckt, der Kopf, die Ohren, die Pfoten und die Hinterhand sind dicht mit kurzem Haar bedeckt.
Die Rückseite der Vorderbeine weist eine starke Haarentwicklung auf, die sich zu den Füßen hin verkürzt, die so genannte Befederung. An den Ohren bilden sich keine Haarfransen.
- HARTES HAAR: Dichtes, hartes und drahtiges Haar mit wolliger Unterwolle am ganzen Körper, außer am Kopf. Das Fell sollte gut anliegen. Die Ober- und Unterlippen sollten gut behaart sein, der Schnurrbart und der Bart sowie zwei gut ausgeprägte Augenbrauen aus grobem, hartem Haar sind deutlich erkennbar, aber nicht übertrieben.
Das Haar an den Beinen, dem Bart usw. ist nicht weich, das Haar auf dem Schädel und den Wangen ist weniger entwickelt. Im Profil sieht es so aus, als ob der Kopf ein eher quadratisches Aussehen hat. Üppige Reithosen sind wünschenswert. Die Rute ist rundum mit Haar bedeckt. Die gestromte Farbe kann aufgrund des schlaffen Fells weniger ausgeprägt sein.
Das raue Fell sollte im Durchschnitt zweimal im Jahr von Hand gezupft werden.
FARBE:
- Gestromt: Die Grundfarbe ist golden oder silbern. Gold kann von hellem Sand bis zu rötlichem Braun variieren. Die gestromte Farbe ist am ganzen Körper, am Kragen, an den Hosen und an der Rute deutlich zu erkennen.
Zu viel Schwarz ist unerwünscht. Eine schwarze Maske ist vorzuziehen. Große weiße Abzeichen an Brust und Pfoten sind unerwünscht.
GRÖSSE UND GEWICHT:
WIDERRISTHÖHE:
- Rüden: 57-62 cm
- Hündinnen: 55-60 cm
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
- Aggressivität oder extreme Schüchternheit.
- Jeder Hund, der deutliche Anzeichen von körperlichen oder verhaltensbedingten Abnormitäten aufweist.
- Rassetypische Fehler.
N.B.:
- Rüden sollten zwei offensichtlich normal erscheinende Hoden haben, die vollständig in den Hodensack abgesenkt sind.
- Nur funktionell und klinisch gesunde Hunde mit rassetypischem Körperbau sollten für die Zucht verwendet werden.
DIE GESUNDHEIT DES HOLLÄNDISCHEN SCHAFHIRTEN
Der Holländische Schäferhund ist ein robuster Hund, der normalerweise 12 bis 14 Jahre alt wird. Er ist eine gesunde Rasse, die für die Arbeit und nicht für die Schönheit gezüchtet wurde und daher nicht unter den Problemen des Deutschen Schäferhundes leidet. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass er nicht an den Problemen der Hüftdysplasie leidet, die für große und riesige Rassen typisch sind, obwohl dies bei dieser Rasse kein häufiger Fehler ist.
DIE PERSÖNLICHKEIT DES HOLLÄNDISCHEN SCHÄFERHUNDES
Der Rassestandard definiert ihn als: anhänglich, gehorsam, leichtführig, wachsam, loyal und vertrauenswürdig. Sie fügen auch hinzu, dass er einen intelligenten Ausdruck und einen lebhaften Charakter hat.
Der Holländische Schäferhund ist, wie der Belgische Schäferhund, ein robuster, energiegeladener Hund, der täglich viel Bewegung braucht. Wenn man oft mit ihm spazieren geht und mit ihm spielt, kann er ein sehr ruhiger und anpassungsfähiger Hund sein, aber Bewegungsmangel kann ihn langweilig und zerstörerisch machen. Er braucht einen festen, energischen, nicht aggressiven Besitzer, der ihn effektiv und entschlossen führt, aber ohne Gewalt. Holländische Schäferhunde können ihre Familien sehr beschützen. Sie neigen dazu, sehr verspielt, aufmerksam und tolerant gegenüber Kindern zu sein.
Holländische Schäferhunde sind sowohl vom Charakter als auch vom Körperbau her sehr gut für jede Art von sportlicher Betätigung geeignet. Sie sind robuste und widerstandsfähige Hunde, die sich gut an fast jedes Klima anpassen, obwohl sie kalte und gemäßigte Klimazonen den warmen vorziehen. Wie die Belgier sind sie gut für Agility und andere Freizeitsportarten geeignet, aber sie eignen sich auch sehr gut für Bewachungs- und Verteidigungsaufgaben, für Rettungskräfte und für die Hundestaffeln von Polizei und Militär.
Sie eignen sich auch sehr gut zum Treiben von Herden und für die Feldarbeit. Beim Hüten brauchen sie in der Regel weniger Führung als andere Schäferhunde wie der Border Collie, die stark vom Besitzer abhängig, aber sehr gehorsam sind, aber mehr als der Katalanische Schäferhund, der einen sehr unabhängigen Charakter hat.
Was die drei Varianten betrifft, so wird der Kurzhaarige wegen seiner größeren Vitalität und Energie meist von den Sicherheitskräften ausgewählt, während die beiden anderen (Langhaar und Drahthaar) eher für den Sport und als Begleittier geeignet sind, da sie etwas entspannter und leichter zu handhaben sind. Alle drei sind zum Hüten geeignet.
SCHLUSSFOLGERUNG
Der Holländische Schäferhund, eine Hunderasse mit einer Geschichte, die auf Tradition und harte Arbeit in den Niederungen der Niederlande zurückgeht, hat mit seiner Vielseitigkeit und seinem Adel Hundeliebhaber auf der ganzen Welt in seinen Bann gezogen. Von weitläufigen pastoralen Feldern bis hin zu modernen städtischen Häusern hat der Holländische Schäferhund bewiesen, dass er viel mehr als nur ein Begleiter ist; er ist ein treuer Gefährte und unermüdlicher Arbeiter.
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