Der Tornjak stammt von genetisch homogenen, fast ausgestorbenen, einheimischen Hirtenhunden ab. Diese Hunde haben die...
DER PORTUGIESISCHE SCHÄFERHUND
EINFÜHRUNG
Der Portugiesische Schäferhund ist eine Hunderasse, die ihren Ursprung in Portugal hat, genauer gesagt in den Bergen, von denen er seinen Namen hat. In der Vergangenheit wurde er zum Führen und Bewachen verschiedener Arten von Vieh eingesetzt: Schafe, Ziegen, Pferde, Rinder und Schweine.
DER URSPRUNG DES PORTUGIESISCHEN SCHÄFERHUNDES
Einigen Autoren zufolge stammt dieser Hund vom Brie-Schäferhund ab, hat aber wahrscheinlich einen gemeinsamen Ursprung mit dem Katalanischen Schäferhund oder dem Pyrenäen-Langhaar-Schäferhund, da er beiden sehr ähnlich ist.
Somit würde dieser Schäferhund von Hunden abstammen, die von den Römern nach Portugal gebracht wurden, d.h. von denselben Vorfahren wie der Bergamasker Schäferhund. Die Rasse wurde in Portugal (im Rahmen von Hundeausstellungen) erst ab 1957 verbreitet. Dieser Hund wird hauptsächlich in der Region Alentejo eingesetzt, wo er die Herden bewacht.
DER STANDARD DES PORTUGIESISCHEN SCHÄFERHUNDES
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Ein mittelgroßer, sub-longhorn Hund. Bewundernswerte Härte und Nüchternheit, extrem wendig und schnell mit einer weiten und schwebenden Bewegung. Langes Haar mit ziegenhaarähnlicher Textur ohne Unterwolle. Er hat das Aussehen und die Haltung eines Affen, weshalb er in dieser Region auch als „Affenhund“ bekannt ist.
WICHTIGE PROPORTIONEN: Die Länge des Körpers ist etwa 10% größer als die Widerristhöhe. Die Tiefe der Brust beträgt weniger als 50% der Widerristhöhe. Die Länge des Fangs beträgt 2/3 der Länge des Schädels, die Breite des Schädels ist etwas geringer als die Länge des Schädels.
KOPF: Mittelgroß (mesozephalisch), kräftig, breit, weder lang noch groß.
SCHÄDELREGION:
SCHÄDEL: Tendenziell quadratisch, etwas länger als breit, divergierende Längsachsen von Schädel und Fang, auf beiden Achsen konvex, aber stärker seitlich. Augenbrauenbogen nicht ausgeprägt. Ausgeprägte Stirnfurche, die sich bis zur Mitte der Stirn erstreckt, die Bereiche zwischen den Ohren sind flach mit einem offensichtlichen Hinterhaupthöcker.
STOPP: Gut ausgeprägt.
GESICHTSREGION:
TRUFA: Gut ausgeprägt, leicht erhaben; die Nasenlöcher sind breit. Sie ist abgerundet, zylindrisch und fast senkrecht abgestumpft. Vorzugsweise schwarz, kann bei gelben oder braunen Tieren auch leberfarben sein, sollte aber immer dunkler sein als das Fell.
HALS : Kurz, misst etwa 2/3 der Länge des Schädels.
Fast zylindrisch; die Breite sollte im Verhältnis zu seiner Länge und Form stehen. Im Profil gerade oder leicht konkav.
BELPHOS: Eng anliegend, nicht überlappend. Dünn, fest, fast gerade geschnitten. Die Ränder haben die gleiche Farbe wie der Nasenspiegel.
KIEFER / ZÄHNE : Normal entwickelt. Beide Kiefer stehen in perfekter Opposition. Vollständiges Gebiss mit 42 festen weißen Zähnen. Scherengebiss, ein Zangengebiss ist zulässig.
AUGEN: Mittelgroß, gerundet, vorzugsweise von dunkler Farbe, bei gelben Tieren auch haselnussbraun oder bernsteinfarben, ebenmäßig eingesetzt, ohne hervorzustehen. Ausdruck freundlich, intelligent, aber fügsam, waagerecht, Augenlider schwarz oder immer dunkler als die Farbe des Haarkleides und in Übereinstimmung mit der Farbe der Nase.
OHREN: Hoch angesetzt; hängend, nicht nach hinten gefaltet, wenn nicht kupiert; gerade, wenn kupiert. Von dreieckiger Form. Dünne, weiche Haut. Mittelgroß, etwa gleich lang wie breit (ca. 10 cm).
HALS: Schließt sich harmonisch an den Kopf und den Rumpf an. Gerade und leicht ansteigend, von angemessener Dicke. Keine Wamme.
KÖRPER :
Obere Profillinie : Gerade oder leicht abfallend.
KREUZ: Kräftig und harmonisch mit dem Hals und dem Rücken verbunden.
RÜCKEN: Gerade oder leicht abfallend und lang. Gut bemuskelt, im Allgemeinen doppelt so lang wie die Lendenpartie.
LENDEN: Kurz und gewölbt, wenn man sie im Profil betrachtet; breit und gebogen, wenn man sie von vorne betrachtet, stark bemuskelt und gut mit dem Rücken und der Kruppe verbunden.
Kruppe: Leicht vorstehend und leicht abfallend, glatt, von mittlerer Länge und Breite, stark bemuskelt.
BRUST: Bis zum Ellenbogen reichend, mittlere Breite und Tiefe, leicht gewölbte Rippen mit einem ovalen, nach hinten abfallenden Brustkorb. Die Vorbrust ist ausgeprägt, gut zurückliegend und breit.
BÄLLE UND FLANKEN: Gleichmäßig und leicht ansteigend.
RUTE: Hoch angesetzt, spitz zulaufend, bis zur Höhe der Krallen reichend, sich vom Ansatz her verjüngend. Lang und mit reichlich Haar bedeckt.
Wenn der Hund in Bewegung ist, bildet sie die Verlängerung der Oberlinie oder kann sich leicht über die Oberlinie biegen, aber niemals über den Rücken.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND: Kräftig, von vorne und von der Seite gesehen gut zurückliegend und gut voneinander getrennt, der Abstand vom Widerrist zu den Ellenbogen ist etwas geringer als der vom Ellenbogen zum Boden.
Schultern: Mittellang mit einer Neigung von 45°, gut bemuskelt, Schulterblatt und Oberarmknochen stehen in einem Winkel von 90°.
ARM: Kräftig, mittellang, in einem Winkel von 45 Grad angesetzt, gut bemuskelt.
ELBOGEN: Parallel, dicht an der Brust anliegend, mit einem Winkel von 135° zwischen Oberarm und Radius.
VORDERARM: Lang, senkrecht und gut bemuskelt, mit Knochen von mittlerer Dicke.
KÖRPER: Schlank. Nicht ausgeprägt.
Vordermittelfuß: Von normaler Größe und mittlerer Länge. Von oben nach unten und von hinten nach vorne, nicht zu schräg.
HÄNDE: Abgerundet, nicht abgeflacht. Die Finger sind lang und eng aneinanderliegend, mit einer ausgeprägten Krümmung. Die Nägel sind lang, kräftig und schwarz oder dunkler als das Fell. Die Ballen sind dick und kräftig.
HINTERHAND: Von mittlerer Breite, von vorne oder hinten gesehen lotrecht, kräftig, einen perfekten Eindruck von Kraft und Beweglichkeit vermittelnd.
Oberschenkel: Von mittlerer Länge und Breite, gut bemuskelt.
Läufe: Leicht schräg, lang und gut bemuskelt. Kräftige Knochen.
Hüfte: Mittlere Breite, tief angesetzt, kräftig und schlank.
METATARSUS: Von normaler Größe, jedoch kräftig, von mittlerer Länge.
Nicht sehr schräg von oben nach unten und von vorne nach hinten. Es können einfache und doppelte Afterkrallen vorhanden sein.
PFOTEN: Entsprechen in jeder Hinsicht den Vorderpfoten.
GANGWERK: Der Hund bewegt sich überwiegend im leichten, schwebenden Trab mit großer Reichweite. Der Galopp ist energisch, wenn die Arbeit es erfordert.
HAUT: Dick, geschmeidig, nicht zu straff. Innere und äußere Schleimhäute vorzugsweise pigmentiert.
HAAR: Glatt oder leicht gewellt, lang mit einer etwas rauen Textur, vorzugsweise Ziegenhaar, das einen langen Bart, Schnurrhaare und Augenbrauen bildet, aber nicht die Augen bedeckt, dicht und gleichmäßig über den Körper verteilt, einschließlich der Zahnzwischenräume. Haar von mittlerer Dicke ohne Unterwolle oder Unterwolle. Sehr langes Haar an Kopf, Körper und Gliedmaßen, einschließlich der Zehenzwischenräume.
FARBE: Die Farben sind:
- Gelb
- Braun
- Grau
- Rötlich
- Wolfsgrau
Mit hellen und dunklen Farbvarietäten, und schwarz mehr oder weniger mit lohfarbenen Abzeichen, mit oder ohne untergemischte weiße Haare, aber niemals mit weißen Flecken, außer einem kleinen Fleck auf der Brustregion.
HAUT: Die inneren und äußeren Schleimhäute sind vorzugsweise pigmentiert; die Haut ist nicht zu straff.
GRÖSSE:
- Männchen: 45 bis 55 cm.
- Weibchen: 42 bis 52 cm.
GEWICHT:
- Männliche und weibliche Tiere: 17 bis 27 kg.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
SCHWERE FEHLER:
- Hunde, die Nervosität oder unausgeglichenes Temperament zeigen.
- Falsch gestellte Zähne, Fehlen von zwei Prämolaren (außer PM1).
- Unzureichend ausgeprägte nasostirnseitige Vertiefung.
- Spitz zulaufende Nase.
- Überlappende oder hängende Lefzen.
- Helle, kleine oder nicht runde oder schräge Augen.
- Die Ohren sind gefaltet oder rosaförmig.
- Zu schmale Vorbrust.
- BRUST: Flacher, flacher Brustkorb.
- Obere Linie des Rumpfes konkav oder zu schräg.
- Kruppe horizontal oder zu schräg.
- Unterlinie zu schräg.
- EXTREMITÄTEN: schräge Vorder- oder Hinterfüße, Kuhhessigkeit. HINTERHAND: nicht zu gerade.
- Zu tief angesetzte, kurze oder über den Rücken gerollte Rute, wenn sich der Hund in Ruhe befindet.
- Weiße Nägel.
- Das Haar ist nicht hart oder nicht lang genug.
- Großer weißer Fleck in der Brustregion.
- Undeutliche lohfarbene Abzeichen.
- Nicht ausreichend weite, nicht hängende Bewegungen.
- Ausgedrehte Ellenbogen, zu eng beieinander.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
- Aggressivität oder extreme Schüchternheit.
- Jeder Hund, der deutliche Anzeichen von körperlichen oder verhaltensbedingten Abnormitäten aufweist.
- ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Lymphatisch, leichtknochig. Starke Abweichungen von wichtigen Proportionen.
- Schmaler, langer Kopf.
- Flacher, runder oder schmaler Schädel.
- Tief angesetzte, zu weit auseinander stehende Ohren, aufrecht oder halb aufgerichtet.
- Nasenrücken mit konvexem Profil.
- Unterkiefer: Zu stark oder zu schwach ausgeprägt, Fehlen von mehr als zwei Prämolaren (außer PM1).
- Pigmentierung: Völliges Fehlen der Pigmentierung an Nase, Augenlidern und Lippen (Albinismus).
- Amputierter Schwanz oder Fehlen des Schwanzes von Geburt an.
- Kurzes, gelocktes Fell oder mit Unterwolle.
- FARBE: Weiß an den Extremitäten der Gliedmaßen. Fehlende lohfarbene Abzeichen bei braunen, grauen oder schwarzen erwachsenen Katzen.
- GANGWERK: Zu schlaff oder schwer, mit starker Abweichung der Vorderbeine, Schwäche.
- GRÖSSE: Über oder unter den festgelegten Grenzwerten.
N.B.:
- Rüden sollten zwei offensichtlich normal aussehende Hoden haben, die sich vollständig im Hodensack befinden.
- Nur funktionell und klinisch gesunde Hunde mit rassetypischem Körperbau sollten für die Zucht verwendet werden.
GESUNDHEIT DES PORTUGIESISCHEN SCHÄFERHUNDES
Diese Rasse ist wenig bekannt und es ist nicht viel über Erbkrankheiten bekannt, die sie betreffen können. Aufgrund ihrer geringen Popularität wurde sie jedoch nicht wahllos gezüchtet oder übermäßig künstlich selektiert, so dass sie zu den Hunderassen mit wenigen Erbkrankheiten gehören dürfte.
DIE PERSÖNLICHKEIT DES PORTUGIESISCHEN SCHÄFERHUNDES
Diese Hunde sind sehr intelligent, aktiv und anhänglich gegenüber ihren Artgenossen. Sie sind außerdem wachsame und aufmerksame Hunde, die sich hervorragend als Wachhunde eignen. Sie neigen dazu, sehr liebevoll zu ihren Artgenossen zu sein und eine besondere Bindung zu einem Menschen aufzubauen. Allerdings sind sie Fremden gegenüber auch etwas zurückhaltend. Sie können anderen Hunden des gleichen Geschlechts gegenüber aggressiv sein, kommen aber in der Regel mit Hunden und anderen Tieren, mit denen sie aufgewachsen sind, gut zurecht. Es ist gut, diese Hunde schon in jungen Jahren zu sozialisieren, damit sie etwas freundlicher zu Fremden werden. Da Portugiesische Schäferhunde sehr intelligent sind, eignen sie sich gut für verschiedene Spezialgebiete der Hundeerziehung. Sie können mit verschiedenen Techniken trainiert werden, aber positives Training führt zu besseren Ergebnissen als traditionelles Training. Aufgrund ihres hohen Bewegungsbedarfs sind diese Hunde keine guten Haustiere für sitzende Familien, die keine Freude an Aktivitäten im Freien haben. Sie eignen sich jedoch gut für aktive Familien und, noch besser, für solche, die in ländlichen Gegenden leben.
Portugiesische Schäferhunde haben einen hohen Bewegungsbedarf. Sie sind nicht für ein Leben in der Wohnung geeignet und brauchen viel Platz zum Traben und Laufen. Am besten ist es, wenn sie in ländlichen Gegenden leben, wo sie Hüteaufgaben übernehmen können.
Er ist sehr anhänglich und geht enge Bindungen mit seinen Menschen ein. Er neigt dazu, sehr anhänglich und loyal zu sein, kann stur sein und ist nicht sehr gehorsam, lernt aber trotz seiner Dominanz schnell.
SCHLUSSFOLGERUNG
Diese mittelgroße Rasse ist äußerst intelligent und sehr fröhlich. Diese Hunde sind ihren Besitzern gegenüber loyal und arbeiten ständig, um das ihnen zugewiesene Vieh oder Eigentum zu schützen. Aus diesem Grund können Portugiesische Schäferhunde gegenüber Fremden misstrauisch werden.
In Haltung und Aussehen erinnern sie an Affen, was ihnen in ihrem Heimatland den Spitznamen „Affenhund“ eingebracht hat. Sie sind dafür bekannt, dass sie das Vieh auf den Feldern hüten und Tiere, die sich von der Gruppe entfernen, zurückbringen.
Hinterlassen Sie einen Kommentar
Melden Sie sich an, um Kommentare zu posten