Sein Name sagt alles: Das Wiener Blaukaninchen stammt aus Österreich. Es ist nicht nur schön mit seinem glänzenden...
DER DEUTSCHE PINSCHER
EINFÜHRUNG
Diese mit dem Schnauzer verwandte Rasse, deren Ursprünge auf das 15. Jahrhundert zurückgehen, ist ein mittelgroßer, 45 bis 50 cm großer Hund mit stolzer Haltung und starker Muskulatur, der 14 bis 20 kg wiegt und von Landwirten in Deutschland zur Bekämpfung von Nagetierschädlingen eingesetzt wird.
DIE GESCHICHTE DES DEUTSCHEN PINSCHERS
Der Deutsche Pinscher ist eine Rasse, die ursprünglich für die landwirtschaftliche Nutzung entwickelt wurde. Seine offizielle Geschichte beginnt in den späten 1800er Jahren und es wird angenommen, dass er aus einer Kreuzung zwischen Wachhunden und europäischen Schäferhunden hervorgegangen ist. Der Pinscher Bussard wird oft als Vorgängerrasse bezeichnet, was einige bezweifeln, da er im frühen 19. Jahrhundert als ausgestorben galt.
Auf Deutsch bedeutet „Pinscher“ „beißen“, was die Hauptfunktion des Bussards war. Seine schnellen und wendigen Bewegungen, sein Jagdinstinkt und seine unbändige Energie machten ihn in deutschen Landhäusern unverzichtbar.
Ursprünglich wurden der Deutsche Pinscher und der Schnauzer als die gleiche Rasse angesehen. Der Deutsche Pinscher mit seinem weichen, eleganten Fell galt als die kurzhaarige Version des Schnauzers, der ein raueres, gröberes Fell hat. Beide wurden 1885 in Deutschland registriert.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Rassen unterschieden und der heutige Schnauzer wurde etabliert. Der Deutsche Pinscher wiederum trug zur Entwicklung des Dobermannpinschers und seiner Miniaturvarianten bei, was man an der großen Ähnlichkeit aller Rassen erkennen kann.
Der Zweite Weltkrieg hatte schwerwiegende Auswirkungen auf die Population vieler Hunderassen, und auch der Deutsche Pinscher war dagegen nicht immun. Tatsächlich wurden in den 1950er Jahren in Westdeutschland keine Würfe registriert, obwohl die Rasse 1955 von der FCI zugelassen wurde.
1958 wurde ein Mann namens Werner Jung zum Champion der Rasse, als es ihm gelang, einen Deutschen Pinscher aus Westdeutschland nach Ostdeutschland zu bringen, wo er ihn durch die Kreuzung mit 4 Miniaturpinschern, die für den gewünschten Rassestandard zu groß waren, wiederbelebte.
Im Laufe der nächsten Jahrzehnte verbreitete sich die Rasse in ganz Europa und wurde 1980 in die Vereinigten Staaten exportiert. 1955 wurde sie vom American Kennel Club anerkannt.
Obwohl sie aus der Vergessenheit gerettet wurde, ist sie weniger verbreitet als der Schnauzer. Der Deutsche Pinscher wird oft mit dem Dobermann oder dem Zwergpinscher verwechselt und er behauptet immer noch, der Vorfahre dieser anderen Rassen zu sein.
DER DEUTSCHE PINSCHER STANDARD
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Der Deutsche Pinscher ist kurzhaarig, glatt, mittelgroß, von stolzer Haltung, mit fließenden Konturen, elegant und quadratisch gebaut. Er ist kräftig wie der Schnauzer und seine gut entwickelte Muskulatur ist aufgrund seines kurzen, glatten Fells in der Bewegung deutlich sichtbar.
WICHTIGE PROPORTIONEN:
- Der Körperbau sollte im Verhältnis zur Körperlänge und zur Widerristhöhe so quadratisch wie möglich erscheinen.
- Die Gesamtlänge des Kopfes (von der Nasenspitze bis zum Hinterhaupthöcker) sollte im Verhältnis 1:2 zur Körperlänge (vom Widerrist bis zum Ansatz der Rute) stehen.
KOPF
KNOCHENREGION
SCHÄDEL : Kräftig und langgestreckt, mit nicht sehr ausgeprägtem Hinterhauptbein. Das Hinterhauptbein sollte nicht zu stark ausgeprägt sein; die Stirn ist flach und verläuft parallel zum Nasenrücken.
STOPP: Weich, aber deutlich ausgeprägt.
GESICHTSREGION
TRUFFEL: Gut entwickelt und immer schwarz.
HOCIO: In einem stumpfen Keil endend. Der Nasenrücken ist gerade.
BÄLLE : Schwarz, fest und flach an den Kiefern anliegend; die Mundwinkel sind geschlossen.
KIEFER / ZÄHNE: Ober- und Unterkiefer kräftig. Das Gebiss ist ein Scherengebiss, kräftig und vollständig (42 saubere, weiße Zähne entsprechend der Zahnformel für Hunde). Sie sollten gut schließen. Die Kaumuskulatur ist stark entwickelt, ohne störende Backen zu bilden.
AUGEN : Dunkel, oval mit gut anliegenden, schwarz pigmentierten Augenlidern.
OHREN : Gefaltet und hängend, hoch angesetzt, V-förmig; die Innenkanten der Ohren liegen auf den Wangen auf. Die Ohren sind nach vorne zu den Schläfen gedreht. Die parallele Falte darf nicht über die obere Schädellinie hinausreichen.
HALS: Von aristokratischer Haltung, nicht zu kurz; ungebrochen, sollte harmonisch zum Widerrist hin verlaufen; trocken, ohne Wamme oder lose Kehlhaut. Die Haut des Halses ist fest und ohne Falten.
KÖRPER
OBERE LINIE: Vom Widerrist aus leicht nach hinten abfallend.
CROSS: Höchster Punkt der Oberlinie.
RÜCKEN : Kräftig, kurz, fest.
RUTE : Kurz, kräftig, tief. Der Abstand von der letzten Rippe zur Hüfte ist kurz, so dass der Hund kompakt erscheint.
KRUPPE: Leicht gerundet, unmerklich in Richtung der angesetzten Rute.
BRUST : Mäßig breit, von ovaler Form, tief bis zu den Ellenbogen. Die Vorbrust ist durch die Spitze des Brustbeins besonders ausgeprägt.
UNTERE LINIE : Flanken nicht übermäßig aufgezogen, so dass die Unterseite der Brust eine schöne Wellenlinie erhält.
RUTE : Natürlich, mit dem Ziel, die Form eines Säbels oder einer Sichel zu erreichen.
GLIEDMASSEN :
VORDERHAND : Von vorne gesehen sind die Vorderläufe kräftig, gerade und nicht zu eng gestellt. Die Unterarme sind, von der Seite gesehen, gerade.
Schultern : Das Schulterblatt ruht fest auf dem Brustkorb. Gut bemuskelt auf beiden Seiten der Wirbelsäule des Knochens, über die Wirbel der Wirbelsäule im Brustbereich hinausragend. So weit hinten wie möglich und gut zurückgelegt, einen Winkel von 50° zur Horizontalen bildend.
ARM : Eng am Körper anliegend, kräftig und muskulös, bildet er einen Winkel von etwa 95° bis 105° zum Schulterblatt.
ELBOGEN : Eng anliegend, weder nach innen noch nach außen gedreht.
VORDERARM : Von vorne und von der Seite gesehen gerade; stark entwickelt und gut bemuskelt.
KÖRPER : Kräftig und stabil.
Vordermittelfuß : Kräftig und leicht federnd, von vorne gesehen gerade, im Profil leicht schräg zum Boden stehend.
HÄNDE : Kurz und rund, Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt (Katzenpfoten), kräftige Ballen, Nägel kurz, schwarz und kräftig.
HINTERHAND : Von hinten gesehen schräg im Profil, parallel und nicht zu eng beieinander.
Oberschenkel : Mäßig lang, breit und stark bemuskelt.
KNIE : Sollten weder nach innen noch nach außen gedreht sein.
Unterschenkel : Lang und kräftig, sehnig, in eine kräftige Fußwurzel übergehend.
HÜFTE : Gut gewinkelt, kräftig, fest, weder nach innen noch nach außen gedreht.
METATARSUS : Senkrecht zum Boden stehend.
PFOTEN : Etwas länger als die Vorderpfoten. Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt; Nägel kurz und schwarz.
GANGWERK : Der Deutsche Pinscher ist ein Traber. In der Bewegung bleibt der Rücken fest und relativ ruhig. Der Beginn der Bewegung ist harmonisch, trittsicher, kraftvoll, frei und mit guter Reichweite. Typisch für den Traber sind eine gute Bodenhaftung, eine saubere, fließende Bewegung, ein kraftvoller Vortrieb und eine breite Front.
HAUT : Überall fest.
Haar : Kurz und dicht, glänzend und gut am Körper anliegend, ohne kahle Stellen.
FARBE :
- SOLID: Hirschrot, rotbraun bis dunkelrotbraun.
- SCHWARZ UND FEUER: Schwarzes Lackhaar mit roten bis braunen Lohabzeichen. Es ist wünschenswert, dass die Abzeichen so dunkel, satt und gut definiert wie möglich sind. Die lohfarbenen Abzeichen befinden sich: über den Augen, an der Unterseite des Halses, an den Fesseln, an den Füßen, an den Innenseiten der Hinterbeine und am Damm. Auf der Vorbrust zwei gleich große Dreiecke, die deutlich voneinander getrennt sind.
GRÖSSE UND GEWICHT :
HÖHE IM KREUZ: Von 45 bis 50 cm.
GEWICHT : Zwischen 14 und 20 kg.
FEHLER : Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
Im Besonderen:
- Schweres oder leichtes, kurzes oder kastanienbraunes Erscheinungsbild.
- Schwerer oder runder Schädel.
- Falten auf der Stirn.
- Kurze, spitze oder schmale Schnauze.
- Zangengebiss.
- Helle, zu kleine oder zu große Augen.
- Zu tief oder zu lang angesetzte Ohren, Ohren, die unterschiedlich voneinander getragen werden.
- Stark hervortretende Wangenknochen.
- Lose Kehlhaut.
- Zu langer, aufgezogener oder weicher Rücken.
- Zu lange, aufgezogene oder weiche Trageweise.
- Hängende Kruppe.
- Lange Füße.
- Schlendernder Gang.
- Hoher Gang.
- Feines Fell.
- Aalstrich, dunkler Sattel, helles Fell.
- 1 cm über der oberen Höhengrenze oder 1 cm unter der unteren Höhengrenze.
SCHWERWIEGENDE FEHLER
- Fehlende Typizität des Geschlechtsausdrucks (z.B. männlich-weiblich).
- Helle Erscheinung.
- Fehlende Parallelität zwischen Schädel und Schnauze.
- Nach außen gedrehte Ellenbogen.
- Hintermittelfuß nicht ausreichend gewinkelt oder tonnenförmig.
- Nach innen gedrehte Sprunggelenke.
- Abweichung zwischen 1 und 3 cm über der oberen oder unteren Höhengrenze.
AUSSCHLUSSFEHLER
- Schüchternheit, Aggressivität, Bösartigkeit, übertriebenes Misstrauen, nervöses Verhalten.
- Missbildungen jeglicher Art.
- Auffallend umgekehrte Geschlechtsmerkmale.
- Fehlerhafter Biss, über- oder unterschießendes Gebiss, abweichende Schneidezahnbögen.
- Grobe Fehler in jeder Region, wie z.B. Konstruktions-, Haar- und Farbfehler.
- Abweichung von mehr als 3 cm von der oberen und unteren Höhenbegrenzung.
Jeder Hund, der deutliche Anzeichen von physischen oder Verhaltensanomalien aufweist, sollte disqualifiziert werden.
NB: Rüden sollten zwei offensichtlich normal aussehende Hoden haben, die sich vollständig im Hodensack befinden.
DIE GESUNDHEIT DES DEUTSCHEN PINSCHERS
Der Deutsche Pinscher erfreut sich im Allgemeinen einer sehr guten Gesundheit. Es gibt jedoch einige angeborene Krankheiten, die Sie unbedingt kennen sollten.
Eine der häufigsten und besorgniserregendsten Krankheiten des Deutschen Pinschers ist die von-Willebrand-Krankheit. Sie beeinträchtigt das Blutsystem und verursacht eine Störung der Blutgerinnung. Sie wird festgestellt, wenn man Zahnfleischbluten, Nasenbluten, das Auftreten von blauen Flecken ohne ersichtlichen Grund oder Blut im Urin feststellt.
Hüftdysplasie und Katarakte sind ebenfalls häufig.
DIE PERSÖNLICHKEIT DES DEUTSCHEN PINSCHERS
Starkes Temperament, Lebhaftigkeit, Selbstvertrauen, geistige Ausgeglichenheit und intelligente Umsicht gepaart mit Ausdauer machen ihn zu einem hervorragenden Familien-, Wach- und Begleithund.
SCHLUSSFOLGERUNG
Der Deutsche Pinscher verehrt sein Herrchen. Er liebt Streicheleinheiten und braucht viel Aufmerksamkeit. Er ist ein temperamentvoller Hund, der beschäftigt werden will. Dieser aktive Vierbeiner muss seinen Spieltrieb ausleben und genießt lange Spaziergänge. Er liebt es, an der frischen Luft herumzulaufen und Mäuse in der Natur zu jagen. Er hat eine große Ausdauer und ist als Begleithund für sportliche Menschen geeignet.
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