Der Tornjak stammt von genetisch homogenen, fast ausgestorbenen, einheimischen Hirtenhunden ab. Diese Hunde haben die...
DER ZWERGPINSCHER
EINFÜHRUNG
Der Zwergpinscher ist eine Hunderasse aus der Familie der Pinscher, die ihren Ursprung in Deutschland hat, wo sie Zwergpinscher genannt wird. Er ist eine Miniaturisierung des Deutschen Pinschers, der ursprünglich für die Jagd auf Vögel, insbesondere Wildvögel, eingesetzt wurde.
DER URSPRUNG DES ZWERGPINSCHERS
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Zwergpinscher in seinem Ursprungsland recht verbreitet und wurde 1919 erstmals in die Vereinigten Staaten exportiert, wo er 1925 als erste Rasse vom American Kennel Club registriert wurde.
Glatthaarige und rauhaarige Pinscher, die heute als Schnauzer bekannt sind, gehörten damals laut dem 1895 gegründeten und heute noch existierenden Pinscher-Schnauzer Club zum selben Typus von Hunderasse. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann der Gründer des Clubs, Josef Berta, sie als zwei verschiedene Rassen zu betrachten. Die Zucht von reinrassigen Miniaturpinschern begann sehr früh und der Hund distanzierte sich schnell von seinen größeren Verwandten. Anders als der Deutsche Pinscher wurde der Zwergpinscher bald als Haushund geschätzt. Zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert war er bereits in vielen Haushalten anzutreffen. Im Stammbuch des Pinscher-Schnauzer Clubs von 1925 waren bereits 1.300 Einträge verzeichnet. Die Damen der High Society schmückten sich gerne mit diesem kleinen, eleganten Tier. Bereits 1937 beschrieb Felix Ebner den Hund der Zeit wie folgt: „Er braucht wenig Platz und wenig Pflege, er kann sehr höflich und korrekt sein; selbst bei seinen kleinen Ungehorsamkeiten ist er lustig und charmant. Mit seinen sauberen Pfoten und seinem kurzen, glatten Fell kann er furchtlos auf den elegantesten Polstermöbeln stehen“.
Als einer der ersten Züchter der Rasse erkannte Josef Berta, dass das Bild des einfachen Schoßhundes überhaupt nicht zum Zwergpinscher passte. Tatsächlich war er mit seinem eigenen Zwergpinscher Max v. Klein-Paris so zufrieden, dass er schrieb: „Ich habe einige zahme Hunde gehabt; andere, die eine unauslöschliche Erinnerung in meinem Haus hinterlassen haben. Max hat sie alle übertroffen; er ist der beste, intelligenteste, angenehmste und effizienteste Begleiter, den ich je hatte“. Mit seinem Lob ermutigte Josef Berta andere Züchter, sich für diese besondere Rasse zu interessieren. Er und seine Gefährten waren es, die den Zwergpinscher zu dem Hund machten, der er heute ist: ein unverwechselbarer, mutiger Begleiter mit gutem Charakter, starker Gesundheit und großer Schönheit.
DER STANDARD DES MINIATURPINSCHERS
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Der Zwergpinscher ist das verkleinerte Abbild des Deutschen Pinschers, ohne die Mängel des Zwergwuchses. Sein eleganter, quadratischer Körperbau ist durch sein kurzes, glattes und dichtes Fell deutlich sichtbar.
WICHTIGE PROPORTIONEN
- Der Körperbau sollte im Verhältnis zur Körperlänge und zur Widerristhöhe so quadratisch wie möglich erscheinen.
- Die Gesamtlänge des Kopfes (von der Nasenspitze bis zum Hinterhaupthöcker) sollte im Verhältnis 1:2 zur Körperlänge (vom Widerrist bis zum Ansetzen der Rute) stehen.
VERHALTEN / TEMPERAMENT : Sehr gutes Temperament, lebensfroh, selbstbewusst, ausgeglichen. All dies macht ihn zu einem ausgezeichneten Familien- und Begleithund.
KOPF :
KNOCHENREGION
- SCHÄDEL : Kräftig und langgestreckt, mit wenig ausgeprägtem Hinterhauptbein. Die Stirn ist flach und verläuft parallel zum Nasenrücken.
- NASO-FRONTALE DEPRESSION (STOP) : Mild, aber deutlich ausgeprägt.
GESICHTSREGION
- TRUFFEL: Gut entwickelt und schwarz.
- HOCIO: In einem stumpfen Keil endend. Der Nasenrücken ist gerade.
- BELLIES: Schwarz, fest und flach am Kiefer anliegend; die Mundwinkel sind geschlossen.
- KIEFER / ZÄHNE: Ober- und Unterkiefer kräftig. Das Gebiss ist ein Scherengebiss, kräftig und vollständig (42 saubere, weiße Zähne, die der Zahnformel des Hundes entsprechen). Sollte gut schließen. Die Kaumuskulatur ist stark entwickelt, ohne störende Backen zu bilden.
- AUGEN: Dunkel, oval, Lidränder eng anliegend und schwarz pigmentiert.
- OHREN: Aufrecht; gefaltet, hoch angesetzt, V-förmig; die Innenränder der Ohren liegen auf den Wangen auf. Die Ohren sind nach vorne zu den Schläfen gerichtet. Die parallele Falte darf nicht über die obere Linie des Schädels hinausgehen.
- HALS: Aristokratisch in der Haltung, nicht zu kurz, nicht unterbrochen, am Widerrist harmonisch verlaufend, trocken, ohne Wamme oder lose Kehlhaut. Die Haut des Halses ist fest und ohne Falten.
KÖRPER
- OBERE LINIE : Vom Widerrist aus leicht nach hinten abfallend.
- CROSS : Der höchste Punkt der Oberlinie.
- RÜCKEN: Kräftig, kurz, fest.
- RUTE : Kräftig. Der Abstand von der letzten Rippe zur Hüfte ist kurz, so dass der Hund kompakt erscheint.
- Kruppe : Leicht gerundet und unmerklich über den Ansatz der Rute verlaufend.
- BRUST : Mäßig breit, von ovaler Form, tief bis zu den Ellenbogen. Die Vorbrust ist durch die Spitze des Brustbeins besonders ausgeprägt.
- UNTERE LINIE : Flanken nicht übermäßig aufgezogen, so dass die Unterseite der Brust eine schöne Wellenlinie erhält.
- RUTE: Natürlich, mit dem Ziel, die Form eines Säbels oder einer Sichel zu erreichen.
GLIEDMASSEN :
VORDERHAND : Von vorne gesehen sind die Vorderläufe kräftig, gerade und nicht zu eng gestellt. Die Unterarme sind, von der Seite gesehen, gerade.
- Schultern: Das Schulterblatt ruht fest auf dem Brustkorb. Auf beiden Seiten des Knochenrückens gut bemuskelt, im Brustbereich über die Wirbel der Wirbelsäule hinausragend. So schräg und gut zurückliegend wie möglich, einen Winkel von 50° zur Horizontalen bildend.
- ARM: Eng am Körper anliegend, kräftig und muskulös, bildet einen Winkel von etwa 95° bis 105° zum Schulterblatt.
- ELBOGEN: Eng anliegend, weder nach innen noch nach außen gedreht.
- VORDERARM: Von vorne und im Profil gesehen gerade, kräftig entwickelt und muskulös.
- KÖRPER: Kräftig und stabil.
- Vordermittelfuß: Kräftig und federnd, von vorne gesehen gerade, im Profil leicht schräg zum Boden stehend.
- HÄNDE / PFOTEN VORDERHAND : Kurz und rund; Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt (Katzenpfoten); kräftige Ballen; Nägel kurz, schwarz und kräftig.
HINTERHAND : Von hinten gesehen schräg im Profil, parallel und nicht zu eng aneinanderliegend.
- Oberschenkel: Mäßig lang, breit und stark bemuskelt.
- KNIE: Sollten weder nach innen noch nach außen gedreht sein.
- Unterschenkel: Lang und kräftig, sehnig, in eine kräftige Fußwurzel übergehend.
- HÜFTE: Gut gewinkelt, kräftig, fest, weder nach innen noch nach außen gedreht.
- Hintermittelfuß: Senkrecht zum Boden.
- PFOTEN: Etwas länger als die Vorderpfoten. Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt; Nägel kurz und schwarz.
GANGWERK : Der Zwergpinscher ist ein Traber. In der Bewegung bleibt der Rücken fest und relativ ruhig. Der Beginn der Bewegung ist harmonisch, trittsicher, kraftvoll, frei und mit guter Reichweite. Typisch für den Traber ist eine gute Bodenhaftung mit einer sauberen, fließenden Bewegung, mit einem kraftvollen Schwung und einer breiten Frontpartie.
HAUT : Überall fest.
HAARKLEID: Kurzes, dichtes Haar, glänzend und eng am Körper anliegend, ohne kahle Stellen.
FARBE :
EINZELFARBE: Hirschrot, rotbraun bis dunkelrotbraun.
SCHWARZ UND FEUER: Schwarz lackiertes Fell mit roten bis braunen Abzeichen. Es ist wünschenswert, dass die Abzeichen so dunkel wie möglich, satt und gut ausgeprägt sind. Die lohfarbenen Abzeichen befinden sich: an den Augen, an der Unterseite des Halses, an den Fesseln, an den Pfoten, an den Innenseiten der Hinterläufe und am Damm. Auf der Vorbrust zwei gleich große Dreiecke, die deutlich voneinander getrennt sind.
GRÖSSE UND GEWICHT
WIDERRISTHÖHE
- Rüden und Hündinnen: 25 bis 30 cm.
GEWICHT
- HÄNDER UND HÜNDINNEN: 4 bis 6 kg.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist. Im Besonderen:
- Schweres oder leichtes Erscheinungsbild, kurz oder kastanienbraun.
- Schwerer oder runder Schädel.
- Falten auf der Stirn.
- Kurze, spitze oder schmale Schnauze.
- Zangengebiss.
- Helle, zu große oder zu kleine Augen.
- Zu tief oder zu lang angesetzte Ohren, unterschiedlich getragene Ohren.
- Lose Kehlhaut.
- Zu langer, aufgezogener oder weicher Rücken.
- Zu lange, aufgezogene oder zu weiche Trageweise.
- Hängende Kruppe.
- Lange Füße.
- Schlendernder Gang.
- Hoher Gang.
- Feines Fell.
- Aalstrich, dunkler Sattel, helles Fell, geflecktes Fell.
- 1 cm über der oberen Höhengrenze oder 1 cm unter der unteren Höhengrenze.
SCHWERWIEGENDE FEHLER
- Fehlende Typizität des Geschlechtsausdrucks (z.B. männliche Hündin).
- Helle Erscheinung.
- Fehlende Parallelität von Schädel und Fang.
- Ein verbreiterter Schädel.
- Nach außen gedrehte Ellenbogen.
- Nach innen gedrehte Sprunggelenke.
- Hintermittelfuß nicht ausreichend gewinkelt oder tonnenförmig.
- Abweichungen von mehr als 1 cm und weniger als 2 cm bei der maximalen bzw. minimalen Höhe.
AUSSCHLUSS VON FEHLERN
- Schüchternheit, Aggressivität, Bösartigkeit, übertriebenes Misstrauen, nervöses Verhalten.
- Missbildungen jeglicher Art.
- Mangel an Typ.
- Fehlerhafter Biss, über- oder unterschießendes Gebiss, abweichende Schneidezahnbögen.
- Grobe Fehler in jeder Region, wie z.B. Fehler im Bau, im Haar und in der Farbe.
- Abweichungen von mehr als 2 cm von der oberen und unteren Höhenbegrenzung.
Jeder Hund, der deutliche Anzeichen von physischen oder Verhaltensanomalien aufweist, sollte disqualifiziert werden.
NB: Rüden sollten zwei offensichtlich normal aussehende Hoden haben, die sich vollständig im Hodensack befinden.
DIE VIELSEITIGKEIT DES MINIATURPINSCHERS
Der Zwergpinscher ist ein sehr vielseitiger Hund, nicht nur ein gutes Haustier für sportliche Familien, sondern auch ein hervorragender Mäusejäger (wofür er geschaffen und ausgewählt wurde) und ein Warnhund mit einem sehr feinen Gehör, der den kleinsten Eindringling wahrnimmt. Obwohl er kein Angriffs- und Verteidigungshund ist, kann er für diese Funktion trainiert werden, obwohl er aufgrund seiner geringen Größe nicht so stark und ausdauernd ist wie seine größeren Vettern (wie der Pinscher und der Dobermann).
Da es sich um aktive Hunde handelt, ist ihre Ernährung wichtig. Wir müssen ihnen hochwertige, fettarme Proteine anbieten, um Fettleibigkeit oder Übergewicht zu vermeiden, wie z.B. das Reis d'Aranda Angus-Rindfleischfutter oder das Reis d'Aranda Pferdefleischfutter.
DIE GESUNDHEIT DES MINIATURPINSCHERS
Der Zwergpinscher ist eine Rasse, die wie jede andere Hunderasse, wenn sie gut ausgewählt wurde, sehr gesund ist und durchschnittlich 15 Jahre alt wird. Andernfalls, wenn ihre Blutlinie nicht gepflegt wird und sie vor der Zucht nicht den entsprechenden Gesundheitstests unterzogen werden, können sie anfällig für verschiedene Krankheiten sein:
- HÜFTENDYSPLASIE: Die Hüftdysplasie ist eine multigene und osteoartikuläre Erkrankung, die erblich und degenerativ sein kann. Daher kann es verschiedene Faktoren geben, anhand derer man versuchen kann, vorherzusagen, ob sich die Krankheit entwickeln kann oder nicht. Es muss berücksichtigt werden, dass es sich zwar um eine Erbkrankheit handeln kann, diese aber nicht immer auftreten muss, da es möglich ist, dass der Hund sie nicht an seine Nachkommen weitergibt (einige Ursachen sind rutschige Böden und Übergewicht oder Fettleibigkeit während des Wachstums).
- Patellaluxation: Die Patellaluxation ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen bei Hunden und wird bei 7% der Welpen diagnostiziert. Die Krankheit betrifft vor allem kleine Hunde, insbesondere Rassen wie Boston und Yorkshire Terrier, Chihuahuas, Pomeranians und Zwergpudel. Die Häufigkeit bei größeren Rassen hat in den letzten zehn Jahren zugenommen, und Rassen wie der Chinese Shar Pei, der Smooth Retriever, der Akita und der Pyrenäenberghund gelten jetzt als prädisponiert für die Krankheit. Die Patellaluxation betrifft in der Hälfte der Fälle beide Knie und kann zu Beschwerden und Funktionseinbußen führen. Eine Patellaluxation wird gelegentlich durch eine traumatische Verletzung des Knies verursacht und führt zu einer plötzlichen, schweren Lahmheit der Gliedmaßen.
- CATARACTS: Katarakte bei Hunden sind ein Verlust der Transparenz der Linse, die ihnen hilft, besser zu sehen, d.h. ein Verlust der Augenlinse. Durch das Zerbrechen des kristallinen Gewebes werden die Augen trüb und verursachen eine verschwommene Sicht. Es ist wichtig, sie so schnell wie möglich zu behandeln, denn je mehr Zeit vergeht, desto dichter werden sie und desto wahrscheinlicher ist es, dass die Hunde ihre Sehkraft vollständig verlieren, ohne dass sie sie wiederherstellen können. Es gibt verschiedene Ursachen für die Katarakt-Erkrankung bei Hunden. Eine davon kann, wie bereits erwähnt, durch die Natur oder das Alter des Hundes bedingt sein, und zwar durch den Riss der Linse. Aber es gibt auch andere Ursachen für den Grauen Star bei Hunden, wie Traumata, Verletzungen, Augenentzündungen oder Diabetes. Die häufigste Ursache bzw. die am häufigsten diagnostizierte ist jedoch der erblich bedingte Graue Star. Das Alter ist bei dieser Ursache kein entscheidender Faktor, da sie bereits in jungen Jahren auftreten können.
- VON-WILLEBRAND-KRANKHEIT: Die Von-Willebrand-Krankheit (VWD) ist eine Erbkrankheit, die die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigt, das Von-Willebrand-Protein zu produzieren, das für eine ordnungsgemäße Blutgerinnung erforderlich ist. Bei Hunden mit VWD kann es nach Verletzungen oder Operationen zu spontanen oder anhaltenden Blutungen kommen, die lebensbedrohlich sein können (ähnlich wie bei der Hämophilie).
SCHLUSSFOLGERUNG
Wie wir sehen, ist der Zwergpinscher eine großartige Rasse für Besitzer oder Familien, die gerne Sport treiben, in der Natur spazieren gehen oder trainieren, denn aufgrund seiner Vielseitigkeit ist er ein Hund, der eine große Bandbreite an Aktivitäten ausführen kann.
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