Der Tornjak stammt von genetisch homogenen, fast ausgestorbenen, einheimischen Hirtenhunden ab. Diese Hunde haben die...
DER PULI
EINFÜHRUNG
Der Puli - auch Pulik und Ungarischer Puli genannt - ist eine kleine bis mittelgroße Hunderasse aus Ungarn. Sie werden als Hütehunde und Polizeihunde eingesetzt und sind für ihr langes, geschnürtes Fell oder ihre Dreadlocks bekannt.
DIE ORIEN DES PULI
Der Puli (Plural Pulik) ist eine ungarische Hunderasse asiatischen Ursprungs. Es wird angenommen, dass der Puli vom Tibet Terrier abstammt. Der Tibeter wurde vor 900 v. Chr. von nomadischen Stämmen aus Ungarn mitgebracht. Der Name Puli bedeutet Hütehund und zerstörerisch.
Farbe und Größe spielen eine große Rolle bei der Entwicklung des Puli als Hütehund. Die hellere Farbe steht dafür, dass der Puli der Hüter der Herden ist, der sie nachts vor Viehdieben und wilden Tieren schützt und dabei mit seinen Hundeführern verschmilzt. Die dunklere Farbe des Puli wurde tagsüber zum Treiben und Hüten verwendet. Die Rasse war schon immer für ihren Hüteinstinkt bekannt.
Alle in Ungarn gezüchteten Hunde wurden während des Zweiten Weltkriegs fast vernichtet, aber zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Puli seinen Platz als Begleiter bereits verdient. Der Hund wurde in andere Länder gebracht und gezüchtet, um die Rasse zu erhalten, vor allem in Nordamerika. Im Jahr 1935 wurden einige Exemplare der Rasse in die Vereinigten Staaten importiert, um in einem Experiment als Hütehunde eingesetzt zu werden. Obwohl der Zweite Weltkrieg dieses Experiment unterbrach, konnte sich der Hund in Amerika durchsetzen.
DER STANDARD DES PULI
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD : Hund von mittlerer Größe, fester Statur, quadratischem Körperbau und feinem Knochenbau, ohne zu fein zu sein. Der Körper, der mehr oder weniger drahtig ist, ist dennoch durchgehend gut bemuskelt. Die Struktur der einzelnen Körperteile ist manchmal schwer zu beurteilen, da der gesamte Körper mit einem charakteristischen, stark entwickelten Fell bedeckt ist, das Büschel und Schnüre bildet. Deshalb ist es wichtig, dass Sie beim Richten alle Teile des Hundes berühren. Das Haar auf dem Kopf ist so üppig, dass es den Eindruck erweckt, rund zu sein, und die Augen sind bedeckt. Die Rute, die reichlich mit Haaren bedeckt ist, ist nach vorne gerollt und ruht auf der Kruppe. Dies führt beim Hund insgesamt zu einer leichten Anhebung der Oberlinie nach hinten.
WICHTIGE PROPORTIONEN
- Die Länge des Körpers entspricht der Höhe am Widerrist.
- Die Tiefe der Brust ist etwas geringer als die Hälfte der Widerristhöhe.
- Die Länge des Fangs entspricht einem Drittel der Kopflänge.
KOPF: Von vorne gesehen rund, von der Seite gesehen erscheint er elliptisch.
KNOCHENREGION
Schädel : Klein und fein. Kräftig entwickelte Augenbrauenbögen.
STOPP: Schwach ausgeprägt.
GESICHTSREGION
TRUFA: Relativ klein, schwarz.
NASE: Nicht spitz, der Nasenrücken ist gerade.
Lefzen: Straff, dunkel pigmentiert.
ZÄHNE : Scherengebiss, vollständig (42 Zähne nach der Zahnformel).
AUGEN: Mittelgroß, dunkelbraun, leicht schräg und in mittlerem Abstand zueinander angeordnet. Der Blick ist intelligent und lebhaft. Die Ränder der Augenlider liegen fest auf dem Augapfel und sind gut pigmentiert.
OHREN: Auf mittlerer Höhe angesetzt, mit breitem Ansatz. Die Ohren sind hängend und enden nach unten in einem abgerundeten „V“.
HALS: Von mittlerer Länge, fest und gut bemuskelt. Er steht in einem Winkel von 45° zur Horizontalen und ist mit dichtem Haar bedeckt.
KÖRPER :
OBERE LINIE : Gerade, wegen der Rutenhaltung scheint sie leicht nach hinten anzusteigen.
KREUZ: Nur geringfügig über die Oberlinie hinausragend.
RÜCKEN: Mittellang, gerade, fest, muskulös.
Lendenpartie: Kurz, gut bemuskelt.
Kruppe: Kurz, leicht abfallend.
BRUST: Tief, lang, mit gut gewölbten Rippen.
UNTERE LINIE: Nach hinten hin allmählich aufgerichtet.
RUTE: Mittelhoch angesetzt, flach über der Kruppe getragen, reichlich mit Haar bedeckt. Wenn sie gestreckt ist, reicht sie bis zum Sprunggelenk.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND
Schultern: Schulterblatt schräg und fest mit dem Brustkorb verbunden. Würde man eine imaginäre vertikale Linie vom Widerrist nach unten ziehen, würde sie den tiefsten Punkt des vorderen Teils des Brustkorbs berühren. Das Schulterblatt ist in einem Winkel von 100 bis 110 Grad mit dem Oberarmknochen verwachsen.
Oberarm: Mittellang und gut bemuskelt.
ELBOW: Liegt in der Nähe des Brustkorbs. Der Gelenkwinkel zwischen Oberarm und Unterarm beträgt 120 bis 130 Grad.
VORARM: Lang, gerade, mit trockener Muskulatur.
HÄNDE: Kurz, abgerundet, fest, mit eng aneinanderliegenden Fingern. Die Nägel sind schwarz oder dunkel schiefergrau. Die Ballen sind dunkel und elastisch. Die Pfoten sind parallel und nach vorne gerichtet und stehen in mittlerem Abstand zueinander.
HINTERHAND: Parallel und in mittlerem Abstand zueinander gestellt. Die Beweglichkeit zwischen Hüfte und Bein beträgt 100 bis 110 Grad. Das Kniegelenk hat einen Winkel von 100 bis 110 Grad.
Ober- und Unterschenkel: Lang und gut bemuskelt.
HÜFTE: Trocken, in den Umrissen gut ausgeprägt.
METATARSUS: Kurz.
PFOTEN: Etwas flacher als die Vorderpfoten, ansonsten identisch.
GANGWERK: Bewegung sehr aktiv und temperamentvoll. Kurzer Schritt. Typische Bewegung ist oft mit kurzen, schnellen Schritten und kleinen Sprüngen. Der Hund hat die Tendenz, sich um seine eigene Achse zu drehen.
HAUT: Ohne Falten, fest, stark pigmentiert. Die haarlosen Stellen sind bei allen Fellfarben schwarz oder schiefergrau.
HAARKLEID
HAAR: Das Fell der Welpen ist dicht, gewellt oder gelockt. Ihnen wachsen dann Haarbüschel und dann stark strukturierte Büschel oder Schnüre. Das Fell besteht aus einem groben Deckhaar und einer feineren Unterwolle. Das Verhältnis der beiden Haartypen zueinander verleiht dem Fell seinen Charakter. Wenn das Deckhaar viel stärker ausgeprägt ist als die Unterwolle, ist das Fell untypisch und die Haare sind etwas flach. Wenn die Unterwolle unerwünscht stark ausgeprägt ist, ergibt sich ein Haartyp, der eine zu weiche Struktur hat, verfilzt, verknotet und schwer zu pflegen ist. Das richtige, genetisch bedingte Verhältnis beider Haartypen ergibt die sehr ästhetischen, leicht zu pflegenden Locken und Schnüre.
Die Schnüre erreichen ihre maximale Länge (20 bis 30 cm) in den Regionen der Lende, des Rumpfes und seiner unmittelbaren Umgebung sowie auf der Rückseite der Hinterbeine. Die kürzesten Stränge befinden sich am Kopf und an den Gliedmaßen (10 bis 12 cm). Das Fell am Kopf ist ideal, wenn die starke Schnurstruktur erhalten bleibt und schirmförmig über das Gesicht fällt. Ungepflegtes, ungepflegtes und struppiges Fell ist nicht erwünscht.
FARBE
- Schwarz
- Schwarz mit kleinen rötlichen oder gräulichen rostfarbenen Flecken.
- Rehbraun mit deutlicher schwarzer Maske.
Auf der Brust ist ein kleiner weißer Fleck von nicht mehr als 3 cm Durchmesser erlaubt. Weiß zwischen den Zehen gilt nicht als Fehler.
- Perlweiß, ohne jede Spur einer gelblichen Schattierung der Samenfarbe.
Jede Abweichung von den oben genannten Farben und Abzeichen ist nicht erwünscht.
GRÖSSE UND GEWICHT
WIDERRISTHÖHE
- Rüden 39 bis 45 cm, ideale Höhe 41 bis 43 cm.
- Weibliche Tiere 36 bis 42 cm, Idealhöhe 38 bis 40 cm.
GEWICHT
- Rüden 13 bis 15 kg.
- Hündinnen 10 bis 13 kg.
FEHLER : Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
AUSSCHLUSS VON FEHLERN
- Aggressiver oder ängstlicher Hund.
- Fehlen eines Zahns oder mehr als eines Zahns der Schneidezähne, Eckzähne, Prämolaren 2-4 und Molaren 1-2. Das Fehlen von mehr als zwei PM1. M3 werden nicht in Betracht gezogen.
- Überschießende oder unterschießende, abweichende Bögen der Schneidezähne.
- Sichelschwanz oder waagerecht getragen.
- Kurzes, glattes Fell oder einzelne stehende Haare.
- Farbfehler und unerwünschte Abzeichen und Flecken.
- Größen, die von den im Standard festgelegten Größen abweichen.
Jeder Hund, der deutliche Anzeichen von physischen oder Verhaltensanomalien aufweist, sollte disqualifiziert werden.
NB: Rüden sollten zwei offensichtlich normal aussehende Hoden haben, die sich vollständig im Hodensack befinden.
GESUNDHEIT DES PULI
Im Allgemeinen sind sie aufgrund der hohen Reibung in ihrem Fell sehr anfällig für Krankheiten, die zwangsläufig eine gründliche Untersuchung erfordern, um chronische Krankheiten oder verschiedene Infektionen zu vermeiden. Wir nennen hier einige wichtige Krankheiten, von denen der Ungarische Puli regelmäßig betroffen ist:
- HYPOTROPHISCHE DERMATITIS: Chronische Entzündungen der Haut können trotz Pflege und Ernährung auftreten. Zu den Symptomen gehören Pruritus (Juckreiz), Rötungen, Exkoriationen (die äußersten Dermisschichten der Haut werden ständig aufgekratzt) und trockenes Exsudat in Verbindung mit erhöhter Autoasepsis.
- ADDISON-SYNDROM: Die Addison-Krankheit betrifft das endokrine System und verursacht eine Nebenniereninsuffizienz. Zu den Symptomen gehören Müdigkeit, Gewichtsverlust und/oder leichte Energieschwankungen/Minuskellaktat.
- PATELLAR LUXATION (PLL): Dies ist eine degenerative Erkrankung, die die Knie des Hundes betrifft. Wenn sie nicht korrigiert wird, kann sie zu dauerhaften Schäden und Schmerzen in den Knien führen.
Jede Rasse kann spezifische Gesundheitsprobleme haben, und der Ungarische Puli ist da keine Ausnahme. Es ist wichtig, dass die menschlichen Begleiter des Ungarischen Puli sich dieser Gesundheitsprobleme bewusst sind und proaktiv daran arbeiten, sie zu verhindern.
Die Leinen sollten täglich zu Hause gepflegt und einmal im Monat gestriegelt werden.
DIE PERSÖNLICHKEIT DES PULI
Dieser aktive, intelligente, selbstbewusste, selbstbeherrschte und manipulative Hund ist seiner Familie und seinen Freunden sehr zugetan. Der Puli ist ein äußerst intelligenter Hund mit Sinn für Humor und wird bis ins hohe Alter fröhlich und verspielt bleiben. Er wurde gezüchtet, um allein mit seiner Herde in der Abgeschiedenheit der Berge zu arbeiten, und ist vor allem ein unvergleichlicher Gefährte. Der Puli kann im Umgang mit Menschen außerhalb der Familie tolerant oder diskriminierend sein.
Obwohl er ein Hütehund ist, ist der Puli vor allem ein Familienbegleiter und ein Beschützer der Familie und der Herde. Er hat das Gefühl, dass sein Platz im Leben bei seiner Familie ist. Er stellt sie immer an die erste Stelle und schaut nach ihr, sei es, dass er etwas untersucht, mit seiner Herde arbeitet oder wachsam bellt. Der Puli ist ein guter Wachhund, bellt aber normalerweise nicht unangemessen.
Als Hütehund neigt der Puli dazu, Kreise zu ziehen und aktiv zu sein. Der Puli versucht oft, seine Menschen zu „treiben“, indem er sich an die Fersen seiner Besitzer heftet. Wenn er richtig ausgebildet ist und täglich trainiert wird, ist der Puli ein ausgezeichneter Familienbegleiter.
SCHLUSSFOLGERUNG
Der Ungarische Puli ist eine aus Ungarn stammende Hunderasse, die mit ihrem lockigen Fell und ihrem umsichtigen Wesen die Herzen vieler Menschen erobert hat. Mit angemessener Bewegung und guter Ernährung kann er viele Jahre lang ein ehrenwertes Dasein führen. Es ist von interessanter Natur, die dem Ungarischen Puli innewohnenden Stärken zu verstehen und im Laufe der Zeit darüber nachzudenken, wie wir ihm unser Domizil einrichten, indem wir das verstärken, was bereits durch den Instinkt kommt.
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