Der Tornjak stammt von genetisch homogenen, fast ausgestorbenen, einheimischen Hirtenhunden ab. Diese Hunde haben die...
DER SLOWAKISCHE TCHUVATCH
EINFÜHRUNG
Der slowakische Tschuwatsch ist eine aus der Slowakei stammende Hunderasse vom Molossertyp, die als Herdenschutzhund eingesetzt wird.
DER URSPRUNG DES SLOWAKISCHEN TCHUVATCH
Wie sein Name schon sagt, stammt der Slowakische Tschuwatsch aus der Slowakei, wo er seit dem 17. Jahrhundert bekannt ist. Die Rasse wurde in der Tatra-Region zur Bewachung von Grundstücken und zum Führen und Schützen von Schaf- und Rinderherden eingesetzt. Der Wolf war das Hauptraubtier und als der Wolf kein Problem mehr war, verschwand der Tschuwatsch fast. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm es Dr. Antonin Hruza auf sich, diese Hunde vor dem Aussterben zu bewahren.
DER STANDARD DES SLOWAKISCHEN TCHUVATCH
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Die Rassemerkmale des Tschuwatsch entsprechen dem Typus des Berghundes mit kräftigem Körperbau, majestätischer Figur und dichtem weißen Fell. Er hat einen kräftigen Knochenbau, ein lebhaftes Temperament und ist wachsam, kühn und scharfsinnig. Seit Jahrhunderten ist er an das schwierige Klima des slowakischen Tatragebirges angepasst. Seine Figur hat ein mäßig quadratisches Format, das durch den auf kräftigen, recht langen Gliedmaßen ruhenden Rumpf gut ausgenutzt wird. Der Name stammt von dem slowakischen Wort cuvat, was soviel wie hören bedeutet, denn dieser Hund ist aufmerksam und wachsam.
KOPF
KNOCHENREGION
SCHÄDEL : Kräftig, von länglicher Form mit breitem Schädel, breiter Stirn mit einer flachen, nach hinten verlaufenden Furche. Die entsprechend geformten Augenbrauenbögen sind seitlich abfallend. Der Scheitel ist flach. Der Nacken ist vom Hinterhauptstachel, der stark und mäßig ausgeprägt ist, gut definiert. Das Profil des Schädels ist leicht gewölbt.
STOPP: Mäßig ausgeprägt.
GESICHTSREGION
TRUFFEL: Schwarz, besonders im Sommer.
HALS : Im Profil gerade. Ungefähr halb so lang wie der Kopf.
HALS: Kräftig, von mittlerer Länge, ziemlich breit, sich zur Spitze hin mäßig verjüngend, flach.
Lefzen: Eng anliegend, an den Mundwinkeln geschlossen. Die Schleimhäute sind schwarz und bilden einen schmalen Rahmen um das Maul. Die Lippen sind von mittlerer Dicke, nicht hängend. Der Gaumen ist schwarz.
Kiefer: Kräftig, immer mit einem vollständigen Scherengebiss.
AUGEN: Von dunkelbrauner Farbe, oval und horizontal; die Augenlider sind schwarz und liegen eng an; die Schleimhaut der inneren Augenwinkel ist dunkel, was ihnen mehr Ausdruck verleiht.
OHR: Hoch angesetzt, am Ansatz beweglich, von mäßiger Länge, dicht am Kopf hängend; die untere Hälfte des Ohres ist mit feinerem Haar bedeckt. In Ruhestellung reicht der abgerundete untere Rand des Ohrs bis auf die Höhe des Mundes.
HALS: Gerade, hoch getragen, wenn der Hund erregt ist; so lang wie der Kopf; beim Rüden ist er sehr kräftig und mit einer schönen Mähne bedeckt; keine Wamme.
KÖRPER
RÜCKEN: Gerade, von mittlerer Länge und kräftig.
Lendenpartie: Gut am Widerrist anliegend, leicht gewölbt, muskulös, mittellang und sehr kräftig.
Kruppe: Kräftig, quadratisch und leicht abfallend.
BRUST: Breit.
Brustkorb: Rippen gut gewölbt; das Brustbein liegt über der halben Widerristhöhe und reicht tiefer als der Ellenbogen. Seine Länge beträgt mehr als die Hälfte der Körperlänge, seine Breite ein Viertel der Widerristhöhe.
HINTERHAND: Gewölbt, nach hinten gewendet, gut zu den Flanken zurückgelegt.
Bauch und Flanken : Angemessen und mäßig aufgezogen.
RUTE: Tief angesetzt, in Ruhestellung nach unten hängend und bis zum Schienbein-Fußwurzel-Gelenk reichend. Zigarrenförmig, gerade und an der Spitze nicht eingerollt. In der Bewegung wird sie gebogen über der Lende getragen.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND: Gerade wie eine Wirbelsäule, mit guter Winkelung des Schultergelenks und des Ellenbogens. Die Pfoten sind kräftig, rund und geschlossen. Im Allgemeinen sind die Gliedmaßen recht hoch, insbesondere bei Rüden.
Schultern: Schräg und lang.
ARM: Muskulös, eng am Körper anliegend und zum Ellenbogen hin abfallend.
VORDERARM: Senkrecht, kräftig, muskulös und lang.
KÖRPER: Knochig und kräftig.
Vordermittelfuß: Kurz, kräftig und mäßig abfallend.
HÄNDE: Kräftige Zehen und Nägel, gut gewölbt, kompakt in der Form, gut behaart und mit dicken, schwarzen Ballen versehen.
HINTERE GLIEDMASSEN
Oberschenkel und Oberschenkel : Muskulös, langgestreckt und von beträchtlicher Breite.
KNIE: Kräftig bemuskelt und gut gewinkelt.
LAUF: Schräg, kräftig und gut bemuskelt.
TIBIO-TARSIAL-GELENK: Kräftig, einen stumpfen Winkel bildend, eher tief angesetzt, ausgeprägt und breit.
METATARSUS: Kurz, kräftig und senkrecht. An seinem Übergang zu den Zehen ist er nicht verschnürt. Afterkrallen sind unerwünscht.
PFOTEN: Länger als die Vorderpfoten, aber von der gleichen Form. Die Zehen sind ziemlich stark und gewölbt.
GANGWERK: Die Bewegungen des Tschuwatsch sind trotz seiner Stärke erstaunlich leicht. Er ist in jedem Terrain und bei jedem Wetter wendig und schnell und bevorzugt den Trab.
HAUT: Die Haut des Körpers ist frei beweglich, ansonsten fest anliegend. Die Hautfarbe ist rosa und nur um die Augen, die Nase und die Schnauze herum schwarz pigmentiert und geht in die Schleimhaut über, die schwarz ist. Auch die Ballen sind schwarz pigmentiert.
HAARKLEID
HAAR: Mit Ausnahme des Kopfes und der Gliedmaßen ist das Fell dicht, ohne Streifen auf dem Rücken und ohne Streifen an der Rute oder an der Rückseite der Oberschenkel. Rüden haben eine auffällige Mähne. Am Kopf und an den Gliedmaßen ist das Fell kurz und eng anliegend; an der Rückseite der Gliedmaßen ist es etwas länger. Das Haar, das am Ansatz der Ohren entsteht, geht nach hinten in der Mähne verloren. Die Unterwolle ist vollständig mit langen Haaren bedeckt, die 5-15 cm lang und in der Mähne stärker gewellt sind als anderswo. Auf dem Rücken bilden sie Wellen, die in Querrichtung zusammengehalten werden. Einzelne gewellte Streifen und ein lockeres Fell sind unerwünscht. Die Anforderung ist, dass das Fell dicht und locker sein sollte. Die Unterwolle ist fein und dicht und bedeckt die Hälfte bis zwei Drittel der Langhaare.
Im Sommer fällt die Unterwolle aus und das Fell wird weniger dicht, aber dank der Welligkeit der langen Haare ist es das ganze Jahr über luftig; es bildet keine Streifen auf dem Rücken.
FARBE: Weiß. Eine gelbliche Tönung am Ohransatz ist zulässig, aber unerwünscht. Intensive gelbe Flecken sind nicht erlaubt.
GRÖSSE:
WIDERRISTHÖHE:
- Rüde: Zwischen 62 und 70 cm.
- Hündin: Zwischen 59 und 65 cm.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
- Zangengebiss. Unvollständiges Gebiss.
- Hängende Glocke.
- Asymmetrisches Anlegen der Ohren.
- Flache und flache Brust.
- Seitlich gedrehte Rute.
- Bärentatzen.
- Afterkrallen.
- Buschiges, büscheliges oder komplett gewelltes Fell.
- Spärliches Fell an Bauch, Flanken und Genitalien.
- Folgen von Rachitis oder Staupe.
- Nervöse und temperamentvoll instabile Hunde.
- Disqualifizierende Defekte
- Aggressiver oder ängstlicher Hund.
- Rosa Flecken auf Nase, Lippen und Augenlidern.
- Hell gefärbte Augen.
- Fell mit gelben Flecken.
Jeder Hund, der deutliche Anzeichen von physischen oder Verhaltensanomalien aufweist, sollte disqualifiziert werden.
N.B.: Rüden sollten zwei offensichtlich normale Hoden haben, die sich vollständig im Hodensack befinden.
DIE GESUNDHEIT DES SLOWAKISCHEN TCHUVATCH
Wie alle großen Rassen ist auch der Slowakische Tschuwatsch anfällig für:
- HIP DYSPLASIE: Die Dysplasie ist eine angeborene, erbliche, degenerative und multifaktorielle Knochenerkrankung, d.h. sie kann durch mehrere Faktoren verursacht werden. Damit sie auftritt, muss eine genetische Veranlagung vorliegen, zu der weitere Faktoren hinzukommen, wie schlechte Ernährung, schnelles Wachstum, übermäßige Bewegung während des Wachstums, Wachstum auf rutschigem Untergrund, Fettleibigkeit, hohes Alter und der damit verbundene Verschleiß..... Derzeit werden Studien durchgeführt, um die genetische Veranlagung von Individuen zu bestimmen. Im Moment basieren die Tests jedoch auf der Entwicklung oder Nichtentwicklung dieser Krankheit und nicht auf ihrer genetischen Veranlagung.
Bei der Hüftdysplasie handelt es sich um eine Fehlbildung der Hüftgelenkspfanne und des Hüftkopfes, die dazu führt, dass Oberschenkelknochen und Becken nicht richtig zusammenpassen und das Tier Schmerzen und sogar Lahmheit erleidet. - ELBOGENDYSPLASIE: Die Ellbogendysplasie besteht in einer Inkongruenz zwischen den drei Knochen, aus denen das Ellbogengelenk besteht, nämlich Humerus, Elle und Speiche. Dadurch kommt es zu Kollisionen und Reibungen, die Gelenkveränderungen auslösen und dem Tier Schmerzen und sogar Lahmheit verursachen.
DIE PERSÖNLICHKEIT DES SLOWAKISCHEN TCHUVATCH
Der Slowakische Tschuwatsch ist loyal, mutig, intelligent, ruhig, wachsam und territorial, obwohl er manchmal stur und unabhängig sein kann. Er ist sehr liebevoll zu Familienmitgliedern, insbesondere zu Kindern, mit denen er gerne spielt und die er vor allem beschützen wird. Fremden gegenüber ist er zurückhaltend, misstrauisch und kann aggressiv werden, wenn er irgendeine Art von Bedrohung wahrnimmt.
SCHLUSSFOLGERUNG
Der Slowakische Tschuwatsch, der auch als Slowakischer Cuvac oder Tatra-Tschuwatsch bekannt ist, stammt vom so genannten Arktischen oder Polarwolf ab. Dieser Vorfahre überlebte die letzte Eiszeit vor Tausenden von Jahren und entwickelte sich zu einem Hüte- und Wachhund.
Ursprünglich wurde er als Hüter von Rindern, Schafen und anderen Nutztieren eingesetzt, war aber auch mit der Bewachung von Grenzen betraut und gehörte zu mehreren slowakischen Militärkorps.
Heute ist der Slowakische Tschuwatsch weltweit als der offizielle Hund der Slowakei anerkannt.
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