Sein Name sagt alles: Das Wiener Blaukaninchen stammt aus Österreich. Es ist nicht nur schön mit seinem glänzenden...
DER SHAR PEI
EINFÜHRUNG
Der Shar Pei (chinesisch 沙皮狗 und pinyin shāpí gǒu, wörtlich „sandiges Fell“) ist eine Hunderasse, die ihren Ursprung in Südchina hat und seit etwa 206 v. Chr. aufgezeichnet wurde.
DER URSPRUNG DES SHAR PEI
Es gibt einige Hunderassen, die schon seit der Antike bekannt sind, da sie auf Alltagsgegenständen, die bei Ausgrabungen gefunden wurden, nachgewiesen wurden. Eine solche Rasse ist der Shar Pei, von dem man annimmt, dass er aus China stammt und für den man Zeichnungen auf Keramikgefäßen gefunden hat, die auf über 200 v. Chr. zurückgehen.
Es gibt viele Dinge, die den einzigartigen chinesischen Shar Pei von allen anderen Rassen unterscheiden. Zunächst einmal ist der Name einzigartig. Das Wort „shar-pei“ bedeutet übersetzt „sandige Haut“ oder „raue Haut“. Das ist eine treffende Beschreibung, denn der Shar Pei wurde gezüchtet, um ein sehr raues „Pferdefell“ zu haben. Seine Falten, ob durch natürliche Evolution oder selektive Zucht, sind einzigartig für diesen Hund. Sein Gesicht, das oft als das eines „Nilpferdes“ beschrieben wird, und seine tiefliegenden Augen verleihen dem Shar Pei ein Aussehen, das oft als streng und unbeweglich beschrieben wird. Auch die blau/schwarze Pigmentierung der Zunge ist ein seltenes Merkmal, das nur bei einer Handvoll Tiere weltweit vorkommt.
Der Chinesische Shar Pei als Rasse ist vielleicht gar nicht so alt, wie bisher angenommen. Leider gibt es aufgrund der zahlreichen Machtwechsel in China nicht viel Genaues über die Geschichte der Rasse. Eine der am weitesten verbreiteten Theorien besagt, dass er einst ein vielseitig einsetzbarer Arbeitshund auf Bauernhöfen der Unterschicht war, der eine Vielzahl von Aufgaben wie das Fangen von Ungeziefer, das Hüten von Vieh und sogar die Bewachung von Grundstücken übernahm. Aufgrund seiner körperlichen Eigenschaften, der Falten, des kurzen, rauen Fells, der tiefliegenden Augen und der kleinen Ohren wird auch allgemein angenommen, dass dieser Hund als Kampfhund eingesetzt wurde und in einer Zeit, in der Hundekämpfe populär waren, sogar für Kämpfe gezüchtet wurde. Mit dem Aufschwung des Handels des Römischen Reiches im Westen fanden größere Hunde, wie z.B. Mastiffs, ihren Weg in den Kampfring, was sich als zu viel für den Shar Pei erwies und dazu führte, dass der Shar Pei wieder als Wachhund und für andere landwirtschaftliche Arbeiten eingesetzt wurde. Aufgrund der Ähnlichkeit in der seltenen blau-schwarzen Pigmentierung des Mundes kommen viele schnell zu dem Schluss, dass der Shar Pei entfernt mit dem Chow Chow verwandt ist, der ebenfalls aus der Region China stammt. Abgesehen von der ungewöhnlichen Pigmentierung gibt es keine weiteren Beweise für diese Theorie.
Als Mao Tse Tung 1943 die Macht in der neuen Volksrepublik China übernahm, erklärte er Hunde und andere Haustiere zu Luxusgütern und verhängte hohe Steuern auf sie. Viele konnten sich diese Ausgaben nicht leisten, besonders in Zeiten der Not. Bald darauf erklärte Mao Tse Tung, dass Haustiere ein Statussymbol der Privilegierten sein sollten, und kurz darauf forderte er die Ausrottung der Haustiere aller, die nicht zur Elite gehörten. Die meisten Hunde wurden hingerichtet, und der Shar Pei wurde fast ausgerottet. Vielen Menschen gelang es, die Tiere in das von den Briten besetzte Hongkong, Thailand und Kanada zu schmuggeln.
Eine bekannte Persönlichkeit ist Matgo Law, der Besitzer von Down-Homes Kennels, der als einer der ersten chinesische Shar Peis in die Vereinigten Staaten importierte. Er stand an der Spitze der Bewegung „Rettet den Shar Pei“. Sein Brief wurde in der April-Ausgabe 1973 der Zeitschrift DOGS veröffentlicht. Seine Hunde waren einige der ersten, die in die Vereinigten Staaten importiert wurden. Mehr als 2.000 Anträge wurden in den USA gestellt, um einen Hong Kong Shar Pei zu adoptieren.
In den 1970er und 1980er Jahren wurde versucht, die Art durch Inzucht zu retten. Aufgrund schlechter Zuchtgewohnheiten und dem Versuch, negative Eigenschaften herauszuzüchten, um schneller mehr Welpen verkaufen zu können, traten große Probleme auf. Probleme, die bei größeren Rassen zu beobachten sind, wie Hüft- und Ellbogendysplasie, wurden für lange Zeit zu einem großen Problem in der Rasse.
Im Laufe der Geschichte gibt es einige Shar Pei, die besonders hervorstechen. Einer dieser Hunde ist Down-Homes Kung Fu, der erste chinesische Shar Pei, der in die Vereinigten Staaten importiert und bei der CSPCA registriert wurde. Er wurde am 28. Mai 1973 geboren, von Matgo Law importiert und kam am 6. Juli 1973 in die Vereinigten Staaten, wo er von De-Jon und Victor Seas aus Caledonia, Ohio, abgeholt wurde. Ein weiterer Hund von großer Bedeutung ist Ch. Sis Q's Fu Man Chew. Er wurde am 21. Oktober 1978 geboren und war der erste Shar Pei, der einen Bestätigungstitel erhielt.
WIE IST DER SHAR PEI?
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Es handelt sich um einen mittelgroßen, aktiven, kompakten, quadratischen Hund mit kurzem Rücken. Die Falten an Schädel und Widerrist, die kleinen Ohren und der ″Hippopotamus″-Fang verleihen ihm ein einzigartiges Aussehen. Rüden sind robuster als Hündinnen.
WICHTIGE PROPORTIONEN: Die Höhe des Shar Pei, vom Widerrist bis zum Boden, entspricht ungefähr der Länge des Körpers von der Schulter bis zum Gesäß, insbesondere bei Rüden.
Die Länge von der Nase bis zur Nasen-Vorderkopf-Vertiefung entspricht ungefähr der Länge von der Nasen-Vorderkopf-Vertiefung bis zum Hinterhauptbein.
KOPF: Ziemlich groß im Verhältnis zum Körper. Die Falten, die sich auf der Stirn und den Wangen bilden, reichen nach unten, um die Wamme zu bilden.
SCHÄDELREGION:
SCHÄDEL: Flach und breit. Nasal-frontale Vertiefung.
STOPP: Mäßig.
GESICHTSREGION:
TRUFFEL: Groß, breit, vorzugsweise schwarz, aber jede andere Farbe, die mit der Fellfarbe harmoniert, ist zulässig. Die Nasenlöcher sind gut geöffnet.
NASE: Charakteristisch für die Rasse. Breit vom Ansatz bis zur Nasenspitze, ohne Anzeichen von Verjüngung. Die Lefzen und der obere Teil des Fangs sind gut behaart. Eine Ausbuchtung des Nasenrückens ist zulässig.
MUND: Zunge, Gaumen, Zahnfleisch und Lefzen sind vorzugsweise bläulich schwarz. Eine Zunge mit rosa Flecken ist zulässig. Eine durchgehend rosafarbene Zunge wird als höchst unpassend angesehen. Bei Hunden mit verdünntem Fell ist die Zunge einfarbig lavendelfarben.
KIEFER / ZÄHNE: Die Kiefer sind kräftig, mit einer perfekten scherenartigen Artikulation (die oberen Schneidezähne überlappen die unteren Schneidezähne in engem Kontakt und im rechten Winkel zu den Kiefern). Die Unterlippe sollte nicht so fleischig sein, dass sie die Funktion des Kiefers beeinträchtigt.
AUGEN: Von dunkler Farbe, mandelförmig mit Stirnrunzeln. Eine hellere Farbe ist bei Hunden mit dünnem Fell zulässig. Weder die Haut um die Augen, noch die Falten oder das Haar dürfen die normale Funktion des Augapfels oder des Augenlids beeinträchtigen. Jegliche Anzeichen einer Reizung des Augapfels, der Bindehaut oder der Augenlider werden als höchst unerwünscht angesehen. Ein Entropium sollte nicht vorhanden sein.
OHREN: Sehr klein, ziemlich dick, von gleichseitiger, dreieckiger Form. Die Spitzen sind leicht abgerundet. Hoch angesetzt, mit den Spitzen in Richtung der Augen zeigend. Weit vorne über den Augen angesetzt, weit auseinander stehend und eng am Schädel anliegend. Aufgerichtete Ohren sind höchst unerwünscht.
HALS: Von mittlerer Länge, kräftig, gut auf den Schultern aufgesetzt. Lose Haut unter dem Hals sollte nicht übermäßig sein.
KÖRPER: Das Vorhandensein von Hautfalten am Körper erwachsener Hunde wird als höchst unerwünscht angesehen, außer am Widerrist und am Rutenansatz, wo die Falten mäßig sein sollten.
KOPFLINIE: Hinter dem Widerrist leicht abfallend, dann über der Lende leicht ansteigend.
RÜCKEN: Kurz und kräftig.
LENGE: Kurz, breit, leicht gewölbt.
Kruppe: Ziemlich flach.
BRUST: Breit und tief; der Bereich des Brustbeins reicht bis zum Ellenbogen.
UNTERE LINIE : Leicht unterhalb der Lende ansteigend.
RUTE: Dick und am Ansatz gerundet, sich allmählich zu einer feinen Spitze verjüngend. Hoch angesetzt, ein charakteristisches Merkmal der Rasse. Sie kann hoch und gebogen getragen werden, in einer engen Locke, über den Rücken gebogen oder auf die eine oder andere Seite des Rückens hängend. Eine fehlende oder kupierte Rute ist höchst unerwünscht.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND: Gerade, von mittlerer Länge, mit kräftigen Knochen. Keine Falten an den Vorderläufen.
Schultern: Muskulös, gut angesetzt und schräg gestellt.
METAKARPUS: Leicht schräg, kräftig, beweglich.
HÄNDE: Mäßig groß, kompakt, nicht abgeflacht. Die Zehen sind stark gegliedert. Keine Afterklauen an den Hinterpfoten.
HINTERHAND: Muskulös, kräftig, mäßig gewinkelt. Von hinten gesehen, stehen sie senkrecht zum Boden und parallel zueinander. Das Vorhandensein von Falten an den Oberschenkeln, Läufen, Mittelfußknochen und dicker Haut an den Sprunggelenken ist unerwünscht.
Sprunggelenke: Gut abgesetzt.
PFOTEN: Von mäßiger Größe, kompakt, nicht flach. Die Zehen sind stark gegliedert. Keine Afterklauen an den Hinterpfoten.
GANGWERK: Der Trab ist die bevorzugte Gangart. Er ist frei, wendig, ausgeglichen, mit guter Reichweite der Vorderbeine und starkem Schub der Hinterhand. Wenn der Hund sein Tempo erhöht, neigen die Füße dazu, in einer zentralen Linie zusammenzulaufen. Ein starrer Gang ist unerwünscht.
HAARKLEID: Kurzes, hartes, borstiges Haar. Am Rumpf ist das Fell gerade und gescheitelt, an den Gliedmaßen liegt es jedoch eng an. Keine Unterwolle vorhanden. Die Länge des Fells kann von 1 bis 2,5 cm variieren. Es sollte niemals geschoren werden.
FARBE: Alle einfarbigen Farben, außer Weiß, sind zulässig. Die Rute und die Rückseite der Oberschenkel sind oft von hellerer Farbe. Dunklere Schattierungen sind entlang des Rückens und an den Ohren erlaubt.
GRÖSSE
HÖHE AM KREUZ: 44 bis 51 cm (17,5 bis 20 Zoll).
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
SCHWERE FEHLER:
- Nicht scherengelenkte Gelenke (als Übergangsmaßnahme ist eine sehr leichte Verkürzung des Oberkörpers zulässig).
- Spitz zulaufende Schnauze.
- Flecken auf der Zunge (außer rosa Flecken).
- Große Ohren.
- Tief angesetzte Rute.
- Fell länger als 2,5 cm.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
- Aggressivität oder extreme Schüchternheit.
- Jeder Hund, der deutliche Anzeichen von physischen oder Verhaltensanomalien aufweist.
- Flache Vorderseite des Kopfes, mit ausgeprägtem Prognathismus oben; Prognathismus unten.
- Feste rosa Zunge.
- Die Unterlippe ist nach innen gefaltet und behindert den Biss.
- Runde und gewölbte Augen; Entropium oder Ektropium.
- Haut, Falten oder Haare, die die normale Funktion der Augen behindern.
- Aufgerichtete Ohren.
- Fehlender Schwanz oder kurzer Schwanz von Geburt an.
- Vorhandensein von dicken Hautfalten an Rumpf und Gliedmaßen (außer am Widerrist und an der Schwanzwurzel).
- Uneinheitliche Farbe (Albino, gestromt, gefleckt, getupft, schwarz und lohfarben, sattelfarben).
WARNUNG: Jegliche künstliche körperliche Veränderung des Shar Pei (insbesondere an den Lippen und Augenlidern) führt zum Ausschluss des Hundes vom Wettbewerb.
N.B.:
- Rüden sollten zwei offensichtlich normal aussehende Hoden haben, die vollständig in den Hodensack abgesenkt sind.
- Nur funktionell und klinisch gesunde Hunde mit rassetypischem Körperbau sollten für die Zucht verwendet werden.
SHAR PEI GESUNDHEIT
Der Shar Pei kann, wie jede Rasse, für bestimmte Gesundheitsprobleme prädisponiert sein. Die Kenntnis dieser Krankheiten und die Ergreifung von Präventivmaßnahmen sind der Schlüssel zu einem erfüllten und gesunden Leben für Ihr Tier.
- ENTROPION: Eine Augenerkrankung, bei der sich das Augenlid nach innen rollt, was zu Reizungen des Auges führt.
- HIP DISPLASIA: Eine vererbte Erkrankung, bei der sich das Hüftgelenk nicht richtig entwickelt, was zu Schmerzen und Schwierigkeiten beim Gehen führen kann.
- HAUTPROBLEME: Aufgrund der faltigen Beschaffenheit seiner Haut kann der Shar Pei anfällig für Hautinfektionen und Allergien sein.
- SHAR PEI FEVER: Das auch als Shar Pei Familienfieber bekannte Fieber ist eine entzündliche Erkrankung, die verschiedene Teile des Körpers befallen kann.
SHAR PEI PERSÖNLICHKEIT
Sie sind intelligente, aktive und recht unabhängige Hunde, was ihre Erziehung erschweren kann, da sie auch zu Sturheit neigen. Deshalb brauchen sie erfahrene Hundeführer mit einer festen und ausdauernden Hand. Natürlich darf man auf keinen Fall zu Gewalt greifen. In einer Familie, die gut sozialisiert und erzogen ist, werden sie ruhig und loyal sein. Andernfalls können sie Nervosität und im schlimmsten Fall sogar Aggression entwickeln. Sie haben sich an das Leben in Stadtwohnungen gewöhnt, sind aber auch in Landhäusern zu Hause. Es kann zu Problemen mit anderen Hunden kommen.
SCHLUSSFOLGERUNG
Der Shar Pei, diese prächtige Hunderasse, die unsere Aufmerksamkeit so sehr auf sich zieht - vor allem, wenn wir klein sind - und die wir, da wir sie kennen, nur empfehlen können, als Lebensgefährten zu wählen. Wir sagen „kennen“, weil es sich um eine Rasse handelt, die zweifellos viel Pflege braucht, und das müssen wir wissen, bevor wir ihn in unser Haus holen und in unsere Familie integrieren.
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